Gegen das Vergessen – Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Düsseldorf erinnert an Verstorbene
Bei strahlendem Sonnenschein draußen hatten sich am Sonntag (26.3.) zahlreiche Besucher in der Dominikanerkirche St. Andreas in der Altstadt versammelt und erinnerten an die Kinder und Jugendlichen, die dieses Konzert nicht mehr erleben konnten. Der Schirmherr des Ambulantes Kinder- und Jugendhospizdienstes (AKHD Düsseldorf), Engelbert Oxenfort, hatte das Konzert gemeinsam mit dem Düsseldorfer Mädchenchor/Jungenchor und Pater Elias Füllenbach organisiert.
Einmal im Jahr erinnert das Team der AKHD, Familien und Freunde an die Kinder und Jugendlichen, die den Kampf gegen ihre lebensverkürzende oder lebensbedrohliche Erkrankung verloren haben, mit einem Konzert. Eine große bunte Kerze war dafür gemeinsam mit Geschwisterkindern für sie gestaltet worden. Sie wurde feierlich entzündet und mit einer Gedenkminute an die Verstorbenen gedacht.
Der Chor auf der Orgelempore
Das Konzert wird jedes Jahr von einem anderen Chor gestaltet und diesmal unterstützte der Hauptchor des Düsseldorfer Mädchenchor/Jungenchor mit ihrem Leiter Mathias Staut. Begleitet wurden sie von Solisten am Klavier, Geige und Schellenkranz. Stimmungsvoll trugen sie schwedische und deutsche Volksweisen, Lieder aus dem Film ‚Die Kinder des Monsieur Mathieu‘ und hebräische Liebeslieder vor.
Der Chor mit Solist Roland Faber (Violine) (li.)
Engelbert Oxenfort las aus dem 1. Korintherbrief 13 über die Liebe. Tanja Wille und Angelika Lenker verlasen anschließen die Namen aller vom AKHD betreuten Kinder und Jugendlichen, die seit dem Jahr 2007 verstorben sind. „Die gestorbenen Kinder und Jugendlichen bleiben Teil unseres Lebens und unserer Gemeinschaft, solange wir uns an sie erinnern. Das gemeinsame Erinnern ist für die Familien ein großes Bedürfnis, das auch nach vielen Jahren nicht nachlässt“, erklärt Angelika Lenker.
Den bewegenden Schlusspunkt setzte der Chor mit seiner Version von Leonard Cohens ‚Hallelujah‘.Die Besucher applaudierten anhaltend für die musikalische Leistung.
Engelbert Oxenfort und Pater Elias Füllenbach
Engelbert Oxenfort freute sich, mit dem Konzert auf die schwierige Situation von Familien mit einem lebensverkürzend erkrankten Kind aufmerksam zu machen. Der AKHD in Düsseldorf feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen und finanziert sich überwiegend aus Spenden.
Fotos: Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst, AKHD Düsseldorf