Düsseldorf: Solidaritätsdemo für Proteste im Iran vor dem Hauptbahnhof
Mehrere Hundert Menschen versammelten sich am Donnerstagabend (22.9.) vor dem Düsseldorfer Hauptbahnhof, um ihre Solidarität mit den Protesten im Iran auszudrücken. „Wir wollen keinen mörderischen Islam #mahsaamini“ stand auf den Plakaten. Auslöser ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini, die in Teheran von der sittenpolizei festgenommen wurde und anschließend unter unklaren Umständen verstarb. Die Organisatoren hatten nicht mit so vielen Teilnehmer*innen gerechnet. Vom Hauptbahnhof zog der Demonstrationszug unter starken Polizeibegleitung durch die Innenstadt.
Auslöser der Proteste ist der Tod von Mahsa Amini. Die 22-jährige Iranerin kurdischer Herkunft war von der iranischen Sittenpolizei in Teheran festgenommen, weil sie angeblich ihr Kopftuch in der Öffentlichkeit nicht richtig getragen hatte. Anschließend kam sie unter unklaren Umständen im Gefängnis ums Leben. Seitdem protestieren die Menschen im Iran gegen die Regierung. Mehrere Demonstranten sollen dabei schon ums Leben gekommen sein.
“Jin, Jiyan, Azadî” – “Frauen, Leben, Freiheit” skandierten die Demonstrierenden vor dem Hauptbahnhof in Düsseldorf. Sie zeigen sich solidarisch mit den Protesten im Iran. Nachdem die Düsseldorfer Polizei den Demonstrationszug durch die Innenstadt ziehen ließ, vergrößerte sich die Anzahl der Demo-Teilnehmer*innen bis zur Kundegebung am Corneliusplatz nochmals. Die Polizei spricht von rund 750 Teilnehmenden.
Beim Treffen der Außenminister in den USA verurteilte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock das gewaltsame Vorgehen gegen Demonstranten im Iran scharf. Der UN-Menschenrechtsrat soll sich mit dem Thema beschäftigen. Es gibt Hinweise, dass die iranische Regierung den Zugriff auf das Internet im Land eingeschränkt, um Berichte über die Demonstration und das staatliche Vorgehen zu behindern.