Düsseldorf Oberbilk: Wenn der Markt sieben Stunden lang vibriert
Der Oberbilker Markt, oder besser der Beginn der Bogenstraße, wurde zum rhythmisch vibrierenden Ort der Lebensfreude und des Respektes vor allen Menschen, egal ob arm oder reich, welche Hautfarbe oder Bildungsgrad sie auch haben mögen. Martina Pophal hatte zu 5. interkulturellen Fest geladen und die Musiker von Karmakind, Light4Stars, offizieller Ekinci, „Words Beyond Borders“, Etienne Eben and Band, Oum el Banine, Akanni und Adja Godmother kamen, um am Samstag (3.9.) gemeinsam mit allen Gästen ein siebenstündiges interkulturellen Sommer-Familienfest zu feiern.
Zahlreiche Förderer
Mit dabei waren auch die Initiativen und Organisationen Arbeit und Leben, Eine-Welt-Beirat, die Caritas, Düsselgrün, i-Punkt Arbeit, Königin und Helden sowie die neue Quartiersmanagerin Theresa Holewa. In Interviewrunden wurden die Initiativen und Organisationen, die allesamt in Düsseldorf Oberbilk tätig sind, von der Gastgeberin vorgestellt.
„Ich bin erst seit dem 1. Juni im Amt, da ist das Interkulturelle Fest die erste Gelegenheit, öffentlich Präsenz zu zeigen“, erläuterte Holewa. „Ich war beim runden Tisch Oberbilk und habe von dem Fest gehört. Da bin ich direkt in die Netzwerkarbeit eingestiegen.“ Sie will noch viel mehr mit den Menschen vor Ort in Kontakt kommen, von ihren Sorgen und Nöten erfahren und ihre Quartiersmanagement Arbeit daraufhin ausrichten. „Wir bieten schon jetzt Coachings für Frauen, die in den Beruf zurückwollen und Erste Hilfe-Kurse an.
Demnächst werden Themencafés dazu kommen, in denen wir uns mit aktuellen Themen beschäftigen“, verrät Holewa. „Damit das und noch mehr funktioniert, müssen die Menschen auch auf mich zukommen. Dafür müssen sie mich erkennen und kennen. Deshalb will ich im Viertel bekannter werden und habe auf dem Interkulturellen Fest Gesicht gezeigt.“
Keine Barrieren
Für sie macht der Grundgedanke des Festes Sinn, interkulturelle und entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit mit einem breit-gefächerten kulturellen Angebot zu verknüpfen. „Wir haben, wie jedes Jahr so auch diesmal, viele Akteure im Stadtteil, viele Initiativen rund um die Themen Interkultur, für Alt und Jung, egal welche Hautfarbe, egal welche Bildung, egal welches Handicap besucht und eingeladen“, so Pophal. „Neben viel Musik zeigen wir wieder viel von dem, was in unserem Stadtteil los ist.“
Zuschauer vermisst
Allerdings war sie mit dem Zuschauerzuspruch nicht hundertprozentig zufrieden. „Es hätte mehr sein können“, gesteht die Organisatorin. Dass es nicht ganz so voll war wie in den Jahren zuvor, kann daran gelegen haben, dass nur wenige hundert Meter Luftlinie entfernt das Niemandsland zeitgleich ein Fest feierte. Auch das zeugt von der Vielfalt in Düsseldorf Oberbilk.