Düsseldorf Friedrichstadt: Zeit für Schnäppchen auf dem Fürstenplatz
Stöbern, klönen, ein Schnäppchen für kleines Geld machen und den neuen Schatz stolz nach Hause tragen. So entspannt ging es zu am Samstag (27.8.) beim Anwohner-Trödelmarkt auf dem Fürstenplatz in Friedrichstadt. Der Fürstenplatz hat bereits eine lange Tradition als Marktplatz für Trödel. „Seit 2017 organisiert der Fürstenplatz e.V. den Markt“, verrät Vereinsvorsitzende Heike Marx. „Ziel unserer Aktionen ist es, unsere Nachbarschaft sichtbarer zu machen, die Leute raus aus der Großstadt-Isolation zu holen, egal welcher Kultur, welcher Nationalität sie angehören.“
Rund 120 Trödler kamen aus der Umgebung des Fürstenplatzes, wie Michael van Geffen, der sich erst vor wenigen Tage entschlossen hatte einen Stand zu buchen. „Mir gefällt, dass man beim Trödeln die Nachbarn, die man sonst nur im Hausflur mit einem knappen Hallo grüßt, näher kennen lernt und mit ihnen quatscht“, beschreibt er.
Die Stände sind mit fünf Euro vergleichsweise preiswert, was aber an eine Bedingung geknüpft ist. „Jeder Standinhaber oder -inhaberin muss irgendetwas selbst Gebackenes mitbringen. Das verkaufen wir und diese Einnahmen verwenden wir für die nächsten Aktionen des Vereins“, so Marx.
Ideen und Aktionen hat der Verein viele. Der Fürstenplatz Verein hat sich seit über zwanzig Jahren zum Ziel gesetzt, die Menschen im Stadtviertel zusammen zu bringen, das Kennenlernen zu fördern und die Gemeinschaft zu festigen. So initiierte er beispielsweise eine Bücherbox, veranstaltete ein Glühwein-Trinken unterm Tannenbaum im Dezember und erst Anfang August das „Zu Tisch am Platz“, bei dem mit musikalischer Begleitung gemeinsam getafelt wurde. Freuen würden sich der Verein über weitere Mitglieder. „Wir haben zwölf Mitglieder, es könnten gerne ein paar mehr sein“, gesteht die zweite Vorsitzende Frauke von Forstner. Informationen zum Verein und Ansprechpartner*innen gibt es hier.
Den Trödelmarkt am Samstag hat das Team gut hinbekommen. Da alles zentral auf dem Fürstenplatz stattfindet, gab es keine Problem mit Verkehrsbehinderungen oder ähnlichem. Die meisten Trödler*innen kamen mit einer Sackkarre, Bollerwagen oder Lastenrad auf den Platz, und transportieren so ihre Waren. Mit dem Auto kam kaum jemand. „Wir achten genau darauf, dass keine Neuwaren, sondern wirklich nur gebrauchte Artikel auf den Tischen liegen“, verrät Marx. Und bei der Kontrolle der Stände haben die Damen vom Orga-Team auch einen Blick auf interessante Schnäppchen. Marx kaufte einen Becher und Forstner konnte zwei Jacken nicht einfach so auf dem Ständer hängen lassen.