Elftes Internationales Düsseldorfer Orgelfestival bietet außergewöhnliche Klangwelten
Orgelmusik, da denken nicht wenige an sakrale Klänge in einer Kirche. Seit elf Jahren beweist jedoch das Internationale Düsseldorfer Orgelfestival (IDO), dass die Orgel sehr viel mehr zu bieten hat. Vom 30. September bis 7. November dreht sich bei 80 Veranstaltungen alles um das Instrument und seine vielseitige Einsetzbarkeit.
„Wir sind so breit aufgestellt, wie kein anderes Orgelfestival weltweit“, betont Intendant Herbert H. Ludwig nicht ohne Stolz. Denn die Kombination Orgel und japanische Trommeln oder indischer Tempeltanz gibt es nur in Düsseldorf.
Das Trio Neuzeit um Echopreisträger Martell Beigang, Organist Andreas Hirschmann und Kontrabassist Thomas Falke hat eine Crossover-Version von Carl Orffs Carmina Burana geschaffen. Aufgeführt werden die „CarminaVariations“ am 6.10.2016.
Crossover ist Programm
Crossover ist beim IDO Programm. Ob Carl Orffs „Carmina Burana“, das umfangreiche Werk der Beatles oder Bachs Fugen, Jazz trifft auf Moderne, Klassik auf Tanz und das verbindende Element ist immer die Orgel.
„Kein Instrument hat so ein großes Klangspektrum, wie die Orgel“, schwärmt Intendant Ludwig. Allein in Düsseldorf gibt es rund 200 dieser imposanten Instrumente. Die größte steht in der Johanniskirche mit 66 Registern und vier Manualen.
Neben 28 Gotteshäusern, die ihre Pforten für das IDO öffnen, wird es auch ein Konzert in der Blackbox im Rahmen der Stummfilmreihe zu Georg Wilhelm Papst geben. Dabei begleitet Günter W. Buchwald auf der Kinoorgel dessen letzten und wohl umstrittensten Stummfilm „Tagebuch einer Verlorenen“ aus dem Jahr 1929.
Konzerte in JVA und in der Synagoge
Wie schon im letzten Jahr, wird es auch wieder ein Konzert für die Inhaftierten der JVA geben.
Als besonders Highlight darf der Abend „Shalom, Orgel!“ am 30. Oktober gelten. Die Reise durch die jüdische Musik findet in der neuen Synagoge an der Zietenstraße statt. Für diese Veranstaltung gelten besondere Sicherheitsbestimmungen und eine Ausweispflicht.
Kultur- und religionsübergreifend agiert das Ensemble Avram, das am 4. November mit „Friede, Shalom, Salãm“, westliche und östliche Klangwelten zusammenführt.
Fotos: IDO