Tonhalle Düsseldorf: Gala zum 90. Geburtstag der Jonges
Mit viel Musik und Applaus feierten die rund 1500 Gäste der Düsseldorfer Jonges am Samstagabend (13.8.) mit einer Gala in der Tonhalle den 90. Geburtstag des Heimatvereins. Unicef-Botschafter Heribert Klein hatte ein erstklassiges Programm mit internationalen Stars aus der Soul-, Jazz-, Pop- und Gospelszene für die Jonges zusammengestellt.
Mit ihren mehr als 3300 Mitgliedern sind die Düsseldorf Jonges der mitgliederstärkste Männerverein in Europa. „Baas“ Wolfgang Rolshoven betonte bei seiner Begrüßung, dass man nicht „mal eben so“ 90 Jahre alt werde. Da müsse viel zusammenpassen und zusammengehen. Die Jonges hätten stets an ihren Ideen und Werten festgehalten und den Verführungen des Zeitgeistes widerstanden. Zwar kommt immer mal wieder die Diskussion auf, ob es nicht zeitgemäß wäre, auch Frauen als Mitglieder zuzulassen, aber das sollte bei der Feier zum 90. Geburtstag kein Thema sein.
Zu einem 90. Geburtstag gehören natürlich auch Grußworte der Stadt und des Landes. Diese überbrachten Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin Mona Neubaur. Neubaur drückte ihre Wertschätzung für den Verein aus, der sich vielfältig für die Stadt einsetze und der Bürgerschaft eine starke Stimme verleihe. OB Keller wurde ungeplant von US-Gospelstars Deborah Woodson vereinnahmt und sang mit ihr gemeinsam ein Geburtstagsständchen für die Jonges.
Die Jonges engagieren sich vielfältig bei Sozial, Kunst- und Traditions-Themen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass neben der großen Feier auch das soziale Engagement am Samstag seine Beachtung fand. Die ukrainische Generalkonsulin Iryna Shum nahm eine Spende über 15.000 Euro von den Jonges in Empfang, die für Kinder verwendet wird, die zu Kriegsopfern wurden.
Künstler aus USA, Jamaika, Frankreich, Polen, Kamerun, Spanien und Deutschland gestalteten in der Tonhalle ein über zweistündiges Programm aus Musical, Pop, Soul, Jazz und Gospel. Die Moderation hatte Heribert Klein übernommen, der ebenfalls zu den Düsseldorfer Jonges gehört. Im Finale vereinten sich alle Künstler*innen auf der Bühne mit dem Song „We are family“, in den die Gäste einstimmten und ihre Handy-Taschenlampen zückten.
Es gab langanhaltende stehende Ovationen für die Künstler*innen. Und wie es bei jedem Heimatabend der Jonges obligatorisch ist, stimmten alle gemeinsam zum Abschluss das Jongeslied an, bevor es zum geselligen Ausklang in die Rotunde ging.