Düsseldorf: Biker4kids erzielen 59.000 Euro für die Kinder-und Jugendhospizarbeit
Die Biker4kids frönen nicht nur ihrer Leidenschaft für Motorräder, sie haben auch ein großes Herz. Mit viel Herz und Engagement unterstützen sie seit vielen Jahren lebensverkürzend erkrankte Kindern, die vom Ambulanten Kinder-und Jugendhospizdienstes (AKHD) betreut werden. Nach der coronabedingten Pause, in der nur kleinere Aktionen stattfinden konnten, ging am 11. Juni 2022 die 12. Ausgabe des Biker4kids Motorradkorso an den Start. Der Zuspruch war riesig und so konnten viele Spenden gesammelt werden. Der genaue Betrag war bis Dienstag (2.8.) ein Geheimnis. Denn erst bei der traditionellen Spendenübergabe wurde die Summe veröffentlicht – und auch in diesem Jahr trieb sie einigen die Freudentränen in die Augen.
Der Motorradkorso
Mit grünen Bändern waren beim Korso die Biker zu erkennen, die für die Teilnahme eine Spende in die Sammelboxen geworfen hatten. Um einen Euro Startgeld hatten die Biker4Kids gebeten, doch viele gabe deutlich mehr. Neben dem Motorradkorso war auf der Automeile ein Rahmenprogramm mit Musik, Tombola, Stunt-Show und vielen Angeboten rund um das Motorrad organisiert. Überall war zu spüren, wie sich die Besucher*innen freuten, dass nach der Zwangspause endlich wieder ein Event stattfinden kann. Den Bericht zum Korso mit großer Bildergalerie finden sie hier.
Beim Korso durften die Hauptpersonen nicht fehlen, denn es wurden nicht nur Spenden für den AKHD gesammelt. Für die vom AKHD betreuten Kinder und ihre Familien gab es Mitfahrgelegenheiten auf den Krads, in Beiwagen, in zwei Tuctucs und einem Rheinbahnbus. So konnten sie dabei sein und erleben, wie sich der brummende Korso zu den Oberkasseler Rheinwiesen und zurück zum Höher Weg bewegte.
In Interviews auf der Bühne wurde deutlich, wie groß der Unterstützerkreis der Biker4kids mittlerweile ist. Immer wieder wurde Schecks und Geldbeträge überreicht, die bei Firmenaktionen, Familienfeiern oder sonstigen Aktionen für die Kinder- und Jugendhospizarbeit gesammelt worden waren und nun den großen Spendentopf weiter füllten.
Der harte Kern der Biker4Kids umfasst etwa 30 Personen, zur Gemeinschaft gehören rund 100 Biker*innen. Gemeinsam mit vielen Unterstützern und Sponsoren ist es bewundernswert, was die Gruppe Jahr für Jahr auf die Beine stellt.
Beim letzten großen Korso im Jahr 2019 war die Rekordsumme von 86.000 Euro zusammengekommen. Niemand rechnete mit einer Wiederholung dieses Erfolgs, da diesmal nicht wie in den Vorjahren über ein ganzes Jahr Spenden gesammelt wurden, sondern nur rund um den Korso.
Die Spendenübergabe
In den Freizeitpark nach Langenfeld hatten die Bike4Kids am Dienstag (2.8.) eingeladen, um das Geheimnis über die Spendensumme zu lüften. Nachdem der Grill angeheizt und die Würstchen verspeist waren, war der große Moment gekommen. Als erstes durfte sich der „Verein der Freunde und Unterstützer der Kinderhospizarbeit Düsseldorf“ (VdFU) freuen. Den VdFU hatten die Bike4kids im Jahr 2015 gegründet, um Kindern und Jugendlichen, die vom Ambulanten Hospizdienst betreut werden, spontan helfen zu können. Da der AKHD keine individuelle Unterstützung einzelner Kinder oder Familien leisten darf, wird in diesen Fällen der VdFU tätig. Mit Hundetherapie, Krankentransporten, Medikamenten, Musik, Aktionen für die Geschwisterkinder sowie Hilfen bei finanziellen Notlagen oder Beerdigungen kümmert sich der Verein um die vom AKHD betreuten Familien. Der VdFU kann individuell helfen und erhielt dafür 19.000 Euro aus dem Spendentopf.
Nun warteten die Vertreterinnen des AKHD gespannt darauf, was auf ihrem Scheck stehen würde. 2019 war der Betrag in gleichen Teilen vergeben worden. Dann war der Jubel groß, denn 40.000 Euro stand auf dem Scheck für den AKHD. Damit hat der Korso sagenhafte 59.000 Euro für die Kinder- und Jugendlichen gesammelt – ein toller Erfolg.
Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst
Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Düsseldorf besucht im Unterschied zum Hospiz Regenbogenland (ein stationäres Hospiz) die betroffenen Kinder und Familien in deren zu Hause. Die Mitarbeiterinnen und Ehrenamtler begleiten die Familien individuell in ihrem Lebensalltag durch Besuche, Spiele oder als Ansprechpartner. Außerdem werden Treffen, Trauercafés und Aktionen mit den Kindern angeboten. In den Räumen am Nord Carree 1 in Derendorf arbeiten drei Mitarbeiterinnen und 54 Ehrenamtler für Kinder und Jugendliche mit einer lebensverkürzenden Erkrankung.