66. Meisterfeier der Handwerkskammer in Düsseldorf: Zukunft im Blick
„Bei uns zählt nicht, wo man herkommt. Sondern, wo man hin will!" ist der Kampagnenslogan der Handwerkswerkskammer. Wohin sie wollen, haben 950 Jungmeister bewiesen und nahmen am Sonntag (31.5.) ihre Meisterbriefe in Empfang.
Jungmeister in 31 verschiedenen Berufen
Den Spitzenplatz bei den Jungmeistern belegten in diesem Jahr die KFZ-Techniker mit 208 Absolventen, vor den Friseuren (109). Auf Platz drei liegen die Installateur- und Heizungsbauer (81), gefolgt von den Elektrotechnikern (71) und den Augenoptikern (69). Alle Jungmeister mit ihren Begleitungen und zahlreichen Ehrengäste waren am Sonntag in die Stadthalle von Düsseldorf gekommen und der Saal war mit fast 3000 Besuchern gut gefüllt. Musikalisch untermalt wurde die Feier von der Jazz-Rock-Pop Band des Landespolizeiorchesters NRW.
Kammerpräsident hebt Betriebsgründungen der Handwerker hervor
Handwerkskammerpräsident Andreas Ehlert hieß die Gäste willkommen und stellte in seiner Rede die Bedeutung des Handwerks und der Meisterausbildung in den Mittelpunkt. Eine Umfrage unter den Absolventen hat ergeben, dass in diesem Jahr wieder die Hälfte den Schritt in die Selbstständigkeit planen oder ihn sogar schon vollzogen haben. Allein im Kammerbezirk Düsseldorf suchen in den nächsten fünf Jahren 9000 Betriebe einen Nachfolger.
Düsseldorf soll Gründermetropole werden
Oberbürgermeister Thomas Geisel erntete großen Beifall, als er in seiner Ansprache ausführte, dass tüchtige Handwerksmeister das Land mehr nach vorne bringen als noch mehr Juristen". Sicherlich ist er da familiär vorbelastet, denn Geisel ist zwar studierter Jurist, aber sein Großvater war Handwerkskammerpräsident in Reutlingen. Düsseldorf soll eine Gründermetropole werden und dabei bringen seiner Meinung nach, die Handwerker ein riesiges Potential ein.
Handwerk genießt Vertrauen
Dies bestätigt auch Kanzleramtsminister Peter Altmaier, als er in seiner Festrede dem Handwerk eine große Anerkennung und Popularität aufgrund seiner hochwertigen Leistungen bescheinigt. Die Qualität der Ausbildung suche international ihresgleichen und so stehe Deutschland als Vorbild für geringen Jugendarbeitslosigkeit und stabilen Mittelstand. Die Bundesregierung hat die Wertigkeit erkannt und Altmaier verspricht, sich für die Reduzierung von bürokratischen Hürden einzusetzen. Dies bezieht er auch auf die Möglichkeit für ältere Menschen, trotz Rentenalter weiter erwerbstätig zu bleiben.