Kurden-Demo in Düsseldorf: Mehr als 4000 Menschen protestieren gegen Vorgehen der Türkei
Mehr als 4000 Menschen haben am Samstag in Düsseldorf unter dem Motto „Defend Kurdistan – Gegen türkische Besatzung und den Einsatz von Giftgas protestiert.“ Zu der Demonstration war europaweit aufgerufen worden. Die Teilnehmend zogen vom Graf-Adolf-Platz zum Rheinpark neben der Theodor-Heuss-Brücke.
Lautstark machten die Frauen und Männer des Protestzugs auf ihre Forderungen aufmerksam. Nach Angaben der Veranstalter wurde das Transparent vor dem Demonstrationszug von kurischen Müttern getragen. Sie wenden sich dagegen, dass das Vorgehen der türkischen Armee gegen die Kurden vergessen wird. Im Sinne der „Autonomen Republik Kurdistan“ befinden sich Kurden in der Türkei, im Norden des Irak und Syrien und Teilen des Iran im bewaffneten Widerstand.
Bei der Demonstration in Düsseldorf wurden Turnschuhe in unterschiedlichen Größen durch die Stadt getragen. Die Modelle der türkischen Marke Mekap sind zum Symbol für den Wiederstand gegen die türkische Regierung unter Präsident Erdogan geworden. Auf Transparenten und in den Reden am Ziel des Protestzugs wurde zum Verzicht auf den Einsatz von Chemiewaffen und dem Stopp aller Militäraktionen gegen die Kurden aufgerufen.
Warnung vor türkischer Invasion im Norden Syriens
Auf einem Flugblatt heißt es: „Der türkische Staat weitet seine Invasionsangriffe gegen Kurdistan Tag für Tag aus. Seit dem 14. April setzt die Türkei gegen Südkurdistan alle Arten von Waffen ein. Auch vor dem Einsatz chemischer Waffen schreckt sie nicht zurück.“ Zurzeit bereite sich die türkische Armee auf den Einmarsch in die kurdisch bewohnten Regionen im Norden Syriens entlang der Grenze zur Türkei vor. Das autonom verwaltete Gebiet wird von den Kurden „Rojava“ genannt.