Düsseldorf: Pilotprojekt zur Bewässerung der Stadtbäume wird fortgesetzt
Die zunehmend trockenen Sommer setzen auch den Düsseldorfer Stadtbäumen zu. Seit einigen Jahren sind bereits Bewässerungssäcke bei jungen Bäumen im Einsatz, die immer wieder Wasser in den Wurzelbereich abgeben. Im zweiten Jahr führt das Garten-, Friedhofs- und Forstamts außerdem ein Pilotprojekt, bei dem moderne Bewässerungssensorik misst, ob die Bäume ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt sind.
Im gesamten Stadtgebiet wurden dafür an 300 Bäumen Sensoren installiert. Diese messen die Wasserspannung im Wurzelbereich und übermitteln die Daten per Funk an das Gartenamt. Dort kann man dann erkennen, wie feucht der Boden ist und ob zusätzliche Wässerungen erforderlich sind. Ziel ist es, die Bäume bedarfsgerecht zu versorgen und gleichzeitig die Ressource Wasser effizient einzusetzen.
Gestartet wurde das Projekt des Gartenamts im vergangenen Jahr mit 25 Bäumen an fünf Teststandorten in der Stadt gestartet. An jedem Test-Baum messen vier Sensoren die Feuchtigkeit in je 30, 60 und 90 Zentimeter Tiefe sowie direkt am Wurzelballen. In diesem Jahr wurde das Projekt um zehn zusätzliche Standorte mit 50 Bäumen erweitert. In jedem Stadtbezirk befindet sich nun mindestens eine mit Sensorik ausgestattete Straße. Die erfassten Daten lassen damit eine belastbare Einschätzung des Bewässerungszustands der Bäume in ganz Düsseldorf zu. In der Datenauswertung stellt das Gartenamt die Feuchtigkeit im Boden dem Wasserverbrauch der Bäume gegenüber. Daraus lässt sich berechnen, wann die nächste Wässerung nötig ist und welche Wassermenge gebraucht wird.
Obwohl es im Sommers 2021 viel geregnet hat, gibt es durch die Trockenjahre zuvor weiterhin ein Defizit an Feuchtigkeit im Gesamtboden. Deshalb wässert das Gartenamt die Bäume, um sie zu erhalten. Der Schwerpunkt dabei liegt auf jungen Bäumen, die besonders in den ersten zehn Jahren für das optimale Anwachsen ausreichend Wasser benötigen. Ältere Bäume kommen in der Regel ohne zusätzliche Wässerung zurecht. Einen weiteren Schwerpunkt setzt das Gartenamt bei Bäumen an besonders schwierigen Standorten. Das sind zum Beispiel Bäume auf Tunneldecken, Tiefgaragen oder anderen versiegelten Flächen, auf denen sie sich nicht tief verwurzeln können.