Düsseldorf: Ausstellung zeigt Rückblick auf deutsch-niederländisches Jugendaustauschprojekt
Das niederländische Apeldoorn und die Stadt Düsseldorf verbindet eine Gemeinsamkeit in der Befreiungsgeschichte zum Kriegsende im Frühjahr 1945: Am 16. April 1945 machten sich in beiden Städten Widerstandsgruppen unabhängig voneinander zu den nahen Alliierten auf, um ihre Städte zu übergeben. Dank dieser Aktionen wurden beide Städte am 17. April 1945 kampflos befreit. In einem Austauschprojekt haben Jugendliche die "75 Jahre Frieden und Freiheit in Apeldoorn und Düsseldorf" aufgearbeitet. Die Ergebnisse sind noch bis zum 6. September in einer Kabinettschau in der Mahn- und Gedenkstätte zu sehen.
Im Dezember 2019 begrüßte Bürgermeister Wolfgang Scheffler die Jugendlichen in der Mahn- und Gedenkstätte, Foto: Stadt Düsseldorf, Uwe Schaffmeister
Gemeinsame Aufarbeitung
Auf Initiative der "Gelre Association International Apeldoorn" und der Mahn- und Gedenkstätte hatten sich Jugendliche des Düsseldorfer Friedrich-Rückert-Gymnasiums und des "Apeldoorner Veluws College Mheenpark" seit September 2019 mit der historischen Situation im Frühjahr 1945, den Widerstandsaktionen und deren Bedeutung für die Gegenwart auseinandergesetzt. An mehreren Austauschtagen in Apeldoorn und Düsseldorf erarbeiteten die Schüler*innen Plakate, auf denen sie in kurzen Statements zusammenfassten, was sie aus der Beschäftigung mit der Vergangenheit für die Gegenwart in einem europäischen Miteinander abgeleitet hatten.
Mit der Kabinettschau blicken die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und das "Apeldoorns Centrum voor Eigentijdse Cultuur" (Apeldoorner Zentrum für zeitgenössische Kultur – ACEC) nun auf das deutsch-niederländische Jugendaustauschprojekt "75 Jahre Frieden und Freiheit in Apeldoorn und Düsseldorf" zurück. Auf zehn Tafeln, die auf englisch und deutsch beschriftet sind, bietet die Ausstellung parallel in Düsseldorf und Apeldoorn einen Einblick in die Ergebnisse der Jugendlichen.
Eins der Plakate, die bei gemeinsamen Aktion entstanden sind, Quelle: Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf
Höhepunkt des Austausches hätte die Teilnahme an den Gedenkfeiern zum Kriegsende in beiden Städten sein sollen, die wegen der Corona-Pandemie jedoch nur in ganz kleinem Rahmen gehalten werden konnten. Mit der Ausstellung, die sich als fotografische und informative Retrospektive auf das Projekt versteht, möchten die Beteiligten die Bürgerinnen und Bürger beider Städte an ihrem grenzübergreifenden Austausch und ihren Erfahrungen teilhaben lassen.
Die Ergebnisse des deutsch-niederländischen Jugendaustauschprojektes "75 Jahre Frieden und Freiheit in Apeldoorn und Düsseldorf" sind noch bis zum 6. September in der Mahn- und Gedenkstätte zu sehen, Foto: Stadt Düsseldorf, Michael Gstettenbauer
Besuch in der Mahn- und Gedenkstätte
Die Mahn- und Gedenkstätte, Mühlenstraße 29, ist seit dem 12. Mai wieder für den Publikumsverkehr geöffnet. Zum Schutz der Besucherinnen und Besucher sowie der Mitarbeitenden gilt eine begrenzte Besucherzahl sowie die Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln nach der Coronaschutzverordnung. Die Besucherinnen und Besucher müssen innerhalb des Gebäudes ihre Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Maximal 10 Besucherinnen und Besucher dürfen sich gleichzeitig unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln in der Mahn- und Gedenkstätte aufhalten. Der Eintritt in die Mahn- und Gedenkstätte ist frei. Öffnungszeiten: dienstags bis freitags und sonntags von 11 bis 17 Uhr, samstags von 13 bis 17 Uhr, montags geschlossen.