Düsseldorf Oberbilk: Das MaghrebMyFest auf dem Dreiecksplatz ist zurück aus der Zwangspause
Ältere Herren schütten sich heißen, süßen Pfefferminztee aus einer silbernen Kanne ein – um die Ecke toben Kinder in einer Wolke aus Seifenblasen: Das MaghrebMyFest ist zurück aus der Corona Zwangspause. Viele hundert Menschen kamen am Samstag auf den Dreiecksplatz in Oberbilk. Bei Musik, gutem Essen und vielen, vielen Gesprächen treffen sich Orient und Okzident. Hier wird miteinander geredet – nicht übereinander.
Zahlreiche Gäste aus anderen Städten
Genau das ist die von Festorganisator Khalifa Zariouh. Er ist Inhaber einer Fahrschule und Motor des Fests. Mittlerweile kommen zahlreiche Gäste aus ganz Nordrhein-Westfalen, um in Düsseldorf Oberbilk einen Nachmittag zu bringen. Zum Beispiel Chaymae und Mostapha Chamsi, die einen Stand mit traditioneller marokkanischer Kleidung aufgebaut haben. Takschitas, Kaftans und Jellabas gibt es hier zu kaufen. „Wir stehen hier für unsere Tochter, die in Kaarst Takschita Royal führt, ein Geschäft, in dem es eben diese Gewänder zu kaufen gibt.
Das Viertel als Kraftquelle
„Ich bin hier auf der Eller Straße groß geworden“, berichtet Mostapha Chamsi. Dass es seit 2017 dieses Fest gibt, zählt er zu den guten Entwicklungen im Stadtteil: „Wir kennen uns alle.“ Die Familie aus Marokko hat ihren Weg gemacht. „Meine Tochter studiert und führt ihr Geschäft“, sagt Mostapha und ist stolz auf das Erreichte.
Hüpfen, malen, zuhören
Bei MaghrebMyFest gibt es Live-Musik auf der Bühne – Stargast ist Comedian Khalid Bounouar. In einer Hüpfburg springen die Kinder. Der Bürgerverein informiert über seine Arbeit. Ein paar Meter weiter bildet sich eine Schlange: Hier können sich die Gäste Henna-Tattoos auf die Hände malen lassen. Das Nachbarschaftsfest hat während der Pandemie nicht von seiner Anziehungskraft und seinem Zauber verloren. Jeder hat hier im Mai seinen Platz und sagt: My Fest – Dies ist mein Fest. Bereits am Tag danach begannen die Planungen für das Wiedersehen im kommenden Jahr.