Düsseldorf Stadtmitte: SPD unterstützt Protest der OGS-Honorarkräfte gegen schmale Löhne und unsichere Verträge
Helmut Vuckovicz arbeitet als Honorarkraft an zehn Düsseldorfer Grundschulen für musikalische Bildung. Nun trommelt er in eigener Sache. Seit 20 Jahren haben sich die Honorare für die Betreuer*innen des Offenen Ganztags nicht verändert. Er fordert: „Von der nächsten Landesregierung höhere Stundensätze und feste Stellen mit Tariflöhnen, von denen man in Düsseldorf leben kann.“ Während die Politik das Betreuungsmodell feiert und ab 2026 sogar ein Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz besteht, arbeiten viele Honorarkräfte in Düsseldorf auf Basis unsicherer Verträge und schmaler Entgelte.
SPD-Chef Oliver Schreiber als Unterstützer
Mit einem Protest vor der Grundschule an der Gerresheimer Straße, Düsseldorfer Stadtmitte, machten die vernachlässigten Nachmittagssöldner*innen der Düsseldorfer Schulen am Dienstagmorgen (3.5.) ihrem Ärger Luft. Der SPD-Chef von Düsseldorf und Landtagskandidat für den Düsseldorfer Osten, Oliver Scheiber, unterstützte den Protest am Dienstagmorgen, 7.45 Uhr: „Im offenen Ganztag herrscht Wildwuchs. Die Unterschiede bei Qualität, Angebot und Arbeitsbedingungen sind von Schule zu Schule enorm. Guter Ganztag wird so zum Glückspiel.“
Rund 850 Honorarkräfte pro Schuljahr in Düsseldorf
Nach Informationen der SPD werden in Düsseldorf pro Schuljahr rund 850 Honorarkräfte für OGS-Angebote unter Vertrag genommen. Seit der Einführung des Offenen Ganztags vor knapp 20 Jahren habe sich an der Höhe der Honorarsätze nichts geändert. Er liege zwischen 9 Euro und 28 Euro pro Unterrichtsstunde und damit nach Abzug aller Abgaben teilweise weit unter dem Mindestlohn. In Nordrhein-Westfalen besuchen rund 330.000 Kinder den Offenen Ganztag an Grundschulen. Das Angebot besteht an rund 90 Prozent der Grundschulen.