„kom!ma“ schafft Raum für Frauen – und das schon seit 40 Jahren
„Verein für Frauenkommunikation“ ist der offizielle Name für „kom!ma“, die am Freitag (29.4.) ihr 40-jähriges Jubiläum feierten. Es war ein Tag des Rückblicks an die Anfänge und erste Treffen 1980, als es noch kein Internet gab und Frauen nur im persönlichen Austausch die Chance hatten, sich Räume zu schaffen und Öffentlichkeit herzustellen. Aber die „kom!ma“ zeigten auch, wie sie mit aktuellen Themen umgehen und das sie noch viele Projekte im Köcher haben.
Neben den Grußworten von Stadt und Gleichstellungsausschuss waren es die Frauen der ersten Stunde, die im Saal des Salzmannbaus an der Himmelgeister Straße ein Gefühl davon gaben, wie es vor 40 Jahren zur Gründung des Vereins kam. Da wurde das Geheimnis über die Namensfindung gelüftet, denn damals dachte man noch nicht an „Kommunkation“, sondern hatte eher „komm mal vorbei“, „komm mal mit“ oder „komm mal rüber“ im Sinn, was zu „kom!ma“ wurde. Das Ziel bei der Gründung war es, einen Ort für Frauen zu schaffen, der für alle offen stand, egal welcher Partei, welcher Konfession oder welcher Herkunft sie war. Einen Ort der Vernetzung und des Zusammenschluss. Viel ist seitdem geschehen. 1994 bezog man die Räume im Salzmannbau. Es wurden zahlreiche kulturelle Projekte gestartet, an die sich viele der Feiergäste am Freitag lebhaft erinnerten. So gab es 1998 die Lesungen unter dem Motto „Erlesene WeibsStücke“ und die Gründung des Internetcafés im Rahmen von „Frauen ins Netz“.
Viele Frauen haben die Geschicke der „kom!ma“ beeinflusst, doch eine wurde bei der Geburtstagsfeier mit langem Applaus geehrt: Mari Uhlig, die lange Jahre die Geschäftsstelle leitete. Mari ist nun im Unruhestand und natürlich weiter im Vorstand aktiv. Im vergangenen Jahr trat Käthe Lorenz ihre Nachfolge als Leiterin der Geschäftsstelle an.
Einen Eindruck davon, wie sich die „kom!ma“ mit Lesungen, Diskussionen, und Kulturveranstaltungen zu frauenspezifischen Lebensbedingungen, -umständen und -formen engagiert, gab auch das Programm der Geburtstagsfeier. Sängerin MAGS begeisterte mit ihren Liedern und Poetryslammerin Morgaine Prinze zeigte eindrucksvoll ihre Kunst, ihre eigenen Erlebnisse gesellschaftskritisch und mit Schmunzlern vorzutragen. Monica Brauer stellte das neuste Projekt der „kom!ma“ vor, ein Bildband mit 40 Frauenporträts, die Stärke in Düsseldorf zeigen.
Gastgeberinnen und Gäste stießen schließlich auf weitere 40 Jahre für eine offene, tolerante und geschlechtergerechte Gesellschaft an.
Einige Eindücke von Feier und Gästen