Düsseldorf: Projekt “Essbare Stadt” geht in die nächste Pflanzsaison
Die „Essbare Stadt“ spriesst seit 2019 in Düsseldorf und ist an immer mehr Stellen in der Stadt zu entdecken. Bio-Hochbeete auf Bestellung, Schulgärten, eine Acker-Rallye, städtisches Gärtnern – Urban Gardening und die Förderung alter Obstbaumsorten hat das Umwelt- und Gartenamt im Angebot. Am Freitag (15.4.) startet die nächste Pflanzsaison und die Bestellung von Hochbeeten ist wieder möglich.
Die Nachfrage an Hochbeeten war in der Vergangenheit bei Nachbarschaften, Vereine, Initiativen, Kirchen, Unternehmen, Schulen und Kitas groß. Viele stellten eine private Fläche zur Verfügung und verpflichteten sich zur Pflege des Hochbeets. Die Stadt liefert das Komplettpaket: Beete, Bio-Erde, Ton, Bio-Dünger und Bio-Saatgut. Ernten dürfen alle. Im Jahr 2021 wurden 50 Bio-Hochbeete ausgeliefert und auch in diesem Jahr wird das Projekt fortgeführt.
Das Umwelt- und Gartenamt möchte die Natur zurück in die Kommune holen, grüne Oasen fördern und damit gleichzeitig auf Themen wie saisonale und regionale Ernährung, aber auch Müllvermeidung und den Schutz des Klimas aufmerksam machen.
“Düsseldorf möchte bis 2035 klimaneutral sein. Wirklich jede und jeder kann dabei helfen, und das macht sogar Spaß!”, erklärt Umweltdezernentin Helga Stulgies: “Das Projekt Essbare Stadt leistet seit mehreren Jahren einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zeigt Wege zu einem nachhaltigeren Lebensstil auf. Denn der Anbau von Lebensmitteln ist auch in einer Großstadt problemlos möglich.” Der Leiter des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz, Thomas Loosen, ergänzt: “Die Essbare Stadt schont nicht nur Umwelt und Klima, sondern bringt auch Nachbarschaften zusammen und macht die Stadt lebendig.”
Das Angebot in 2022
Bio-Hochbeet auf Bestellun
Ab Freitag (15.4.) kann ein kostenloses Bio-Hochbeet als Komplettset (Hochbeet-Bausatz, Erde, Füllmaterial, Dünger und Saatgut) beantragt werden. Die Stadt dafür die Kosten und liefert es aus. Bei Bedarf wird Hilfe beim Aufbau und beim Gärtnern angeboten. Es können sich Vereine, Initiativen und Nachbarschaften mit mindestens drei Beteiligten, Kirchengemeinden, Unternehmen sowie Schulen und Kindertagesstätten über das Online-Formular bewerben. Einzige Voraussetzung: Der Standort muss öffentlich zugänglich sein. Ernten und Naschen ist ausdrücklich erlaubt.
Alte Obstbaumsorten
Traditionelle Obstbaumsorten aus der Region gehören ebenfalls zum Projekt. Sie können im eigenen Garten an einem öffentlich zugänglichen Standort gepflanzt und gepflegt werden. Auch hier gilt: Sobald Äpfel und Birnen reif sind, dürfen die Nachbarn mit ernten. Gerne können an diesem Projekt auch Schulen und Kindertagesstätten teilnehmen.
Essbare Schule und Kita
Schulen und Kindertagesstätten können im Rahmen nachhaltiger Umweltprojekte eine Förderung für beispielsweise Gartengeräte, Pflanzgefäße, Erde oder Pflanzen erhalten. Gepflanzt und gesät wird im Garten der Schule oder Kita.
Beerensträucher auf Spielplätzen
Im Rahmen der Essbaren Stadt werden überall im Stadtgebiet Johannisbeersträucher auf Kinderspielplätzen gepflanzt. Da können sich Klein und Groß bedienen und regionales Obst genießen.
Weitere Informationen
Ausführliche Informationen gibt es hier.
Die Beantragung der Förderungen ist ab dem 15. April ausschließlich über das auf der Homepage hinterlegte Online-Formular möglich. Die Seite bietet außerdem vielfältige und praktische Informationen zum Lebensmittelanbau im Garten, Vorgarten, auf dem Balkon oder auf der Fensterbank sowie zu Klein-, Miet- und Gemeinschaftsgärten in Düsseldorf. Fragen oder Anregungen nimmt das Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz per E-Mail an essbare-stadt@duesseldorf.de entgegen.