Düsseldorf: Der Dome als Hexenkessel – DEG schlägt München 3:2
Um 21.46 Uhr fuhren sie auf die Ehrenrunde. Erschöpft. Und glücklich. Mit Kampf, Leidenschaft und Glück hatte in Düsseldorf die DEG den Favoriten Red Bull München niedergerungen – am Ende stand des 3:2- (0:0; 3:1; 0:1). Damit steht es nach Spielen 1:1 im Viertelfinale der DEL. Und Trainer Harold Kreis sagte in der Pressekonferenz danach dieses Wort: Charaktersieg!
Auf Augenhöhe
Düsseldorf empfing den EHC Red Bull München, den Hauptrunden-Zweiten, auf Augenhöhe. Henrik Haukeland im Münchner Kasten musste rasch die ersten Schüsse entschärfen. Ein frühes Powerplay für die DEG kam hinzu. Die besten Möglichkeiten hatten Eder am kurzen Pfosten (5.) und Fischbuch nach schickem Zuspiel von MacAulay (6.). Dann nahm der Druck auf die DEG-Verteidigung und auf Goalie Mirko Pantkowski zu. In der Schlussphase des ersten Durchgangs folgte dann noch ein erstes Münchner Powerplay, das dank guter DEG-Arbeit erfolglos blieb. Es blieb beim 0:0.
Barta lädt durch
Tore fielen in Abschnitt zwei. Zunächst schien der DEG nicht viel zu gelingen. Doch aus dem Nichts klappte es mit dem ersten Tor. Tobi Eder spielte den Puck von weit außen einfach mal hart in Richtung Tor und fand dort Kapitän Alex Barta, der Henrik Haukeland keine Chance ließ (23.). Nur sechs Minuten später fiel der Ausgleich. Gogulla traf in der 29. Minute. Angeblich kommt er in der kommenden Saison nach Düsseldorf. Ein Zuckerpass von Playoff-Topscorer Fischbuch auf MacAulay bescherte der DEG rasch die erneute Führung (34.). Es wurde zunehmend ruppiger auf dem Eis, teilweise sogar ein wenig zu ruppig. EHC-Verteidiger MacWilliam kassierte eine große Strafe wegen Bandenchecks. Das fünfminütige Powerplay bescherte der DEG beste Chancen, doch erst kurz vor MacWilliams Wiederkehr zappelte der Puck im Netz. Alex Barta hatte durchgeladen, Haukeland schlechte Sicht: 3:1 DEG.
München stürmt, Düsseldorf verteidigt
Die 20 Schlussminuten gehörten München. Düsseldorf verteidigte mit Mann und Maus. Pantkowski agierte stark. Erst gegen Tiffels (47.), dann gegen Ortega (49.) sicherte er den doppelten Vorsprung. Nach einem sehenswerten Rückhandpass von Parkes auf Redmond, konnte dann aber auch Pante nichts mehr machen, der EHC verkürzte auf 2:3. Nun wurde es noch heißer, doch die Uhr tickte runter ohne Gästetor.
Am Gründonnerstag folgt Spiel 3 in der bayerischen Landeshauptstadt (19.15 Uhr), am Ostersamstag um 17 Uhr gibt es ein weiteres Playoff-Heimspiel im PSD Bank Dome.