Düsseldorf: Tarifeinigung für Luftsicherheitskräfte am Flughafen
Nach den Warnstreiks der Luftsicherheitskräfte am Flughafen Düsseldorf und anderen Standorten endete die sechste Verhandlungsrunde am Montag (28.3.) in einem neuen Tarifvertrag.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) haben sich auf einen neuen Tarifvertrag mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2023 für die rund 25.000 Sicherheitskräfte an deutschen Verkehrsflughäfen geeinigt.
„Die große Beteiligung an den Warnstreiks in den vergangenen Wochen hat uns in den Verhandlungen gestärkt und den Arbeitgebern verdeutlicht, dass sie einen echten Schritt auf die Beschäftigten zugehen mussten. Die Arbeitgeber haben endlich ein annehmbares Angebot vorgelegt. So gelang es, in drei Stufen differenzierte Tariferhöhungen für 24 Monate zu vereinbaren,“ betonte ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper.
Zum Erfolg der Warnstreiks habe auch beigetragen, dass sich zum ersten Mal viele Beschäftigte in der Frachtabfertigung an den Arbeitskämpfen beteiligten, erklärt die Gewerkschaft.
Der Tarifabschluss beinhaltet unterschiedliche Erhöhungen in drei Stufen für alle Beschäftigten, die in 2022 zwischen 4,4 und 7,8 Prozent liegen. Außerdem wurde auf eine Gewerkschaftsforderung „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ eingegangen und die Angleichung der Löhne Ost an West zum 1. Januar 2024 abgeschlossen. Bei den Tätigkeiten mit behördlicher Prüfung konnte gegen den starken Widerstand der Arbeitgeber ein Angleichungsschritt bei der Lohnerhöhung erzielt werden. Die niedrigere Bezahlung in der Probezeit oder beim Berufseinstieg gehört der Vergangenheit an. Einen weiteren Erfolg kann ver.di verbuchen, denn die Lohnerhöhungen gelten rückwirkend zum 1. Januar 2022.
Nach dem erfolgreichen Tarifabschluss steht für die Beschäftigten der Sicherheitskontrolle am Flughafen Düsseldorf weiterhin der Konflikt mit der Firma DSW an, da immer noch zu wenig Personal eingesetzt wird und das Unternehmen eine sehr individuelle Art hat mit dem Betriebsrat umzugehen.