Düsseldorf: Karnevalstreiben in der Altstadt unter verschärften Auflagen und Kontrollen
Wenn es nach den Wünschen der Düsseldorfer Stadtspitze ginge, würden möglichst viele Menschen den Appellen folgen und nicht zum Feiern in die Düsseldorfer Altstadt kommen. Dort wurde eine sogenannte Brauchtumszone eingerichtet, in der Glasverbot herrscht und nur immunisierte Menschen Zutritt haben. Allerdings wird der Begriff „Brauchtumszone“ offenbar von vielen Menschen bewusst missverstanden und als Partymeile wie in Vor-Corona-Zeiten interpretiert. Das Gegenteil sei der Fall, machten Ordnungsdezernent Christian Zaum und der Leitende Polizeidirektor Dietmar Henning am Dienstag (22.2.) deutlich. Polizei und Ordnungsamt werden auf die Einhaltung der Regeln achten und dass kann bei Verstoß ein Bußgeld von 250 Euro zur Folge haben.
Das gilt in der Brauchtumszone:
- Bereich zwischen Schulstraße und Ratinger Straße sowie zwischen Rathausufer und Heinrich-Heine-Allee
- gültig von Altweiber (24.2., 8 Uhr) bis Dienstag (1.3., 5 Uhr)
- Zutritt nur für genesene und geimpfte Personen mit aktuellem, negativem Test sowie Geboosterte (2G+)
- in Lokalen muss zusätzlich ein aktueller zertifizierter Schnelltest nachgewiesen werden (2G++)
- nicht immunisierte Karnevalisten haben zur “Brauchtumszone” und den Lokalen keinen Zutritt.
- Terrassen der Außengastronomie müssen abgebaut werden
- Musik oder Veranstaltungen draußen sind verboten
- es gilt Glasverbot
- in der Brauchtumszone darf kein Außerhausverkauf von Getränken in Glasbehältnissen stattfinden
- Bußgeld von 250 Euro bei Verstößen
- Karnevalssonntag gehört auch die Kö zur Brauchtumszone
Das Comitee Düsseldorfer Carneval und die Mitgliedsvereine haben die meisten Veranstaltungen an Karneval abgesagt. So gibt es weder den traditionellen Sturm des Rathauses an Altweiber noch das Kö-Treiben am Karnevalssonntag. Hausbrauerein wie das Uerige und das Füchschen werden an Altweiber und Rosenmontag geschlossen sein. Die übrigen Karnevalstage ist normal geöffnet.
Kontrollen angekündigt
Stadt und Polizei werden im öffentlichen Straßenraum stichprobenartig kontrollieren, ob die Regelungen eingehalten werden. Der Schwerpunkt des Einsatzgeschehens wird in der Altstadt und am Rheinufer liegen, am Karnevalssonntag auch auf der Königsallee. Auch an den Karnevalstagen gilt eine Null-Toleranz-Strategie gegenüber Straftätern und gewalttätigen oder gewaltbereiten Besucher*innen. Die Polizei wird konsequent einschreiten und falls erforderlich unfriedliche Besucher frühzeitig in Gewahrsam nehmen.
Der Leitende Polizeidirektor Dietmar Henning: “Auch wenn das Motto der Session 2021/2022 ‘Wir feiern das Leben’ heißt, appelliert die Polizei Düsseldorf an alle, besonnen und vernünftig zu handeln. Durch eine wahrnehmbare starke Präsenz wollen wir zu friedlichen und sicheren Karnevalstagen beitragen.”
Rechts- und Ordnungsdezernent Christian Zaum: “Wir werden die Einhaltung der 2G+-Regel für die Jecken, auch mit Unterstützung der Polizei, stichprobenartig kontrollieren und gegen Verstöße konsequent vorgehen. Jecke, die die 2G+-Regel in der Beschränkungszone missachten, droht ein saftiges Bußgeld.”
Mit durchschnittlich 100 Euro Bußgeld müssen Wildpinkler rechnen, denn auch dagegen wird konsequent vorgegangen. Es wird zusätzliche Toilettenwagen in der Altstadt geben.