Erste Niederlage für Källberg – aber Borussia Düsseldorf gewinnt trotzdem souverän
Jetzt hat es Anton Källberg doch erwischt. Der Tischtennis-Profi der Borussia verzeichnete im 19 Bundesliga-Einsatz am Sonntag (30.1.) seine erste Niederlage. Am späteren Erfolg der Düsseldorfer im Liga-Spiel gegen den TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell änderte das aber wenig. Und auch Källberg (Weltrangliste 32) trug zum 3:1-Sieg noch etwas bei, denn seinen zweiten Einsatz konnte der 24-jährige Schwede siegreich gestalten.
„Antons erste Partie hätte auch anders ausgehen können. Er hat seine Matchbälle nicht nutzen konnte, aber im zweiten Spiel hat er wieder seine ganze Klasse gezeigt“, urteilt Borussia Headcoach Danny Heister. Das Källberg gegen Alexandre Cassin (Wrl. 117) verlor, überraschte. Doch Cassin spielte frech auf, ging in seinen Schlägen hohes Risiko und traf die Bälle. „Das kann passieren. Cassin ist ein aggressiver Spieler, und Anton fehlte etwas die Frische“, kommentierte Heister.
Insgesamt war der Trainer mit seinen „Jungs“ zufrieden. So überzeugte Timo Boll (Wrl. 8) nach seiner mehr als zweimonatigen Verletzungspause sofort wieder mit einem Sieg. Zwar wirkte der 40-Jährige bei seinem Erfolg über „Angstgegner“ Quadri Aruna (Wrl. 8) noch etwas steif und unbeweglich, aber Bolls unfassbare technische Fertigkeiten, seine Präzision in den Schlägen, spielerische Finesse und taktische Übersicht ließen seine noch mangelnde Beweglichkeit in den Hintergrund treten. Ganz zum Schluss wurde Boll der Sieg auch leicht gemacht. Beim fünften Matchball des Borussen versuchte Aruna einen weit in die Rückhand geschlagenen Ball mit einem weiten Ausfallschritt zu erreichen. Das war zu viel für die kräftige Muskulatur des Nigerianers. Mit einer Verletzung im hinteren rechten Oberschenkel blieb Aruna in der Kabine.
„Ich bin sehr zufrieden mit dem ersten Auftritt von Timo nach der langen Pause, auch wenn er noch ein bisschen brauchen wird, um wieder in Topform zu sein“, bilanzierte Heister. Rekord-Europameister Boll stieß ins gleich Horn. „Ich hatte nicht ganz so hohe Erwartungen, gerade gegen Quadri, gegen den ich schon öfters verloren habe. Am Ende war es ein enges Spiel, schade, dass er sich beim Matchball verletzt hat. Ich hoffe nicht, dass es allzu schlimm ist. Er hat ein explosives Spiel, da ist immer die Gefahr groß, sich zu verletzen“, so Boll. „Insgesamt bin ich mit meiner Leistung für meinen ersten Auftritt zufrieden. Ich habe schon gemerkt, dass ich nach diesen zwei Monaten nicht mehr so präzise bin wie sonst. Da ich aber nicht mehr der Schnellste bin, bin ich darauf angewiesen, präzise und schlau zu spielen. Und dafür brauche ich einfach Wettkämpfe und Matchpraxis, um diesen Instinkt wieder zu entwickeln.“
Dang Qiu (Wrl. 42) konnte sich erneut auf alles verlassen, was ein guter Tischtennisspieler braucht. Anfänglich hatte er gegen Fang Bo Meng (Wrl. 203) noch Orientierungsschwierigkeiten. Aber als Dang die Spielweise Mengs „gelesen“ hatte, wusste er wo der Maberzeller den Ball hinspielen wird, bevor der geschlagen hatte. Kein Wunder, dass der Trainer nicht viele Worte verlor. „Dang war einmal mehr eine Bank“, so Heister knapp.
Am Ende der Gesamtpartie stand Borussias 14. Sieg im 15. Liga-Spiel. Die Tabellenführung mit vier Punkten Vorsprung vor dem 1. FC Saarbrücken TT war verteidigt.
Borussia Düsseldorf – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 3:1
- Anton Källberg – Alexandre Cassin 2:3 (11:7, 10:12, 11:9, 5:11, 12:14)
- Timo Boll – Quadri Aruna 3:1 (12:10, 11:9, 2:11, 17:15)
- Dang Qiu – Fanbo Meng 3:0 (16:14, 11:7, 11:5)
- Anton Källberg – Ruwen Filus 3:0 (11:4, 11:6, 11:5)