Düsseldorf: Betreuung und Corona-Impfung für Menschen in Asyl- und Obdachlosenunterkünften
Die steigenden Infektionszahlen in Düsseldorf führen auch vermehrt zu positiven Corona-Test bei Bewohner*innen in Asyl- und Obdachlosenunterkünften. So wurden in der Unterkunft für Geflüchtete an der Völklinger Straße aktuell 13 positiv getestete Bewohner*innen und Bewohner gemeldet. Alle Infizierten und Kontaktpersonen wurden isoliert und befinden sich in Quarantäne.
Für alle Fälle, in denen keine häusliche Quarantäne hergestellt werden kann, unabhängig ob die Betroffenen in Gemeinschaftsunterkünften oder Privatwohnungen leben, hat die Stadt Düsseldorf ein Hotel als Quarantänestation angemietet. Dort und in den Unterkünften werden die Menschen engmaschig betreut. Dazu gehört auch, dass eine Kontaktpersonennachverfolgung in der Muttersprache durchgeführt wird. Die isolierten Menschen werden mit Verpflegung und Hygieneartikeln versorgt. Sofern notwendig stehen ärztliche Visiten oder sonstige Betreuung zur Verfügung. Ein Sicherheitsdienst ist rund um die Uhr vor Ort. Das Angebot wird stetig durch das Kriseninterventionsteam vom Amt für Migration und Integration und durch das Gesundheitsamt auf seine Wirksamkeit überprüft, um bei Bedarf zusätzliche Maßnahmen einzuleiten.
Mit Stand 18. Januar waren insgesamt 56 Menschen in den Einrichtungen (48 Asyl, 8 Obdach) positiv auf das Coronavirus getestet sowie weitere 21 Geflüchtete als Kontaktpersonen definiert worden. Von den beiden Gruppen befinden sich 51 Menschen in häuslicher Quarantäne in den Unterkünften, 26 sind in der Quarantänestation im Hotel untergebracht.
Impfkampagne
Da die erste Impfkampagne für wohnungslose und geflüchtete Menschen im vergangenen Jahr mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson durchgeführt wurde, muss entsprechend der STIKO-Empfehlungen nachgeimpft werden. Damals ging man noch davon aus, dass eine einmalige Impfung mit diesem Impfstoff ausreichenden Schutz bieten würde. Gemeinsam mit muttersprachlichen Honorarkräften, zum Teil unterstützt durch die eingesetzten Sozialverbände und deren Sprachmittler, werden aktuell alle Bewohner*innen von Asylunterkünften angesprochen. Bei unzureichendem Impfstatus wird ihnen der Transport und die sofortige Impfung im Impfzentrum am Berta-von-Suttner-Platz angeboten.
Parallel werden, in Absprache mit den Trägern der Wohnungslosenhilfe, die Tagesstätten und Notschlafstellen angefahren sowie für die Menschen mit Lebensmittelpunkt auf der Straße mobile Impfteams in Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Gesundheitsamt und der Kassenärztlichen Vereinigung eingesetzt. Im Januar 2022 wird die Aktion fortgesetzt. Ziel ist es bis Februar alle kommunalen Unterkünfte aus dem Bereich Asyl und Obdach zu besuchen und die zweite Impfkampagne abzuschließen.