Düsseldorf: Bert Römgens wird neuer Verwaltungsdirektor der Jüdischen Gemeinde
Die Nachricht kam überraschend kurz vor Weihnachten: Bereits zum 30. November 2021 hat Michael Rubinstein sein Arbeitsverhältnis mit der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf beendet. Als Gemeindedirektor hatte er zum 1. April 2020 die Nachfolge von Michael Szentei-Heise angetreten. Dabei hatte er keinen leichten Start, denn die Corona-Pandemie hatte auch auf die Jüdische Gemeinde große Auswirkungen. Gottesdienste und Veranstaltungen mussten abgesagt werden. Stattdessen wurden ehrenamtliche Hilfen für die Senioren der Gemeinde organisiert.
Düsseldorf ist die drittgrößte Jüdische Gemeinde Deutschlands. Die Gemeinde war Rubinstein vertraut, denn er kennt sie seit Geburt und engagierte sich viele Jahre ehrenamtlich, bevor er die Leitung der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen übernahm. Später wechselte er zum Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein, bis er seine Arbeit als Gemeindedirektor aufnahm.
Eine Stellungsnahme der Jüdischen Gemeinde zur Trennung gab es nicht. „Das Arbeitsverhältnis mit Herrn Rubinstein wurde in gegenseitigem Einvernehmen zum 30.11.2021 beendet“, teilte Sprecher mit. Neuer Verwaltungsdirektor wird Bert Römgens, der bisherige Leiter des Nelly-Sachs Hauses, dem Seniorenheim der Gemeinde. Viele der Bewohner*innen sind aktive Mitglieder der Düsseldorfer Jüdischen Gemeinde.
Der 56-jährige Römgens hat Pflege- und Qualitätsmanagement studiert und kennt sich in der Gemeindearbeit und Verwaltung gut aus. Durch seine Tätigkeit ist er in Düsseldorf gut vernetzt. Bei der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Neuss bekleidet er die Position des geschäftsführenden Vorstands und als Koordinator für die Jüdische Gemeinde in Neuss engagiert er sich für den Neubau der Synagoge.
Ob es eine offizielle Verabschiedung Rubinsteins und damit verbunden die Begrüßung Römgens geben wird, bleibt abzuwarten. Corona hat immer noch die Terminplanungen fest im Griff.