Kunstakademie Düsseldorf: Rundgang mit totem Oktopus
Am Mittwoch (4.2.) wurden die Pforten der Kunstakademie für die Besucher geöffnet. In einem Rundgang präsentieren die rund 500 StudentInnen, was sie während des Semesters geschaffen haben.
Die Professoren/innen wählen die Werke aus und beraten bei der Präsentation. Dabei sind alle vier Etagen des ehrwürdigen Akademie-Gebäudes der Kunstakademie mit den unterschiedlichsten Exponaten gefüllt. Diese Vielfalt kann der Besucher nicht nur sehen, er riecht sie auch. Irritiert schnüffeln die Menschen, die den Raum mit dem Exponat von Rebekka Benzenberg betreten. Während es in anderen Räumen stark nach Farbe oder Verdünner riecht, hängt hier ein unangenehmerer Geruch in der Luft. Ursache ist ein toter Oktopus, der auf einem Heizkörper drapiert ist. Anfassen verboten – Nase zuhalten erlaubt.
Kunst oder nicht?
Es gibt Ecken in der Kunstakademie, bei denen bleibt es dem Betrachter überlassen, ob er gerade vor einem Kunstwerk steht, oder ob jemand vergessen hat aufzuräumen. Auch die beiden Männer in der vierten Etage, die malerisch auf Sofas ein Nickerchen machen, könnten Kunst sein oder erschöpfte Studenten. Diese Mischung macht den Reiz aus. Keine sterile Galerie mit Hochglanzböden erwartet die Besucher. Räume und Treppenhäuser, die viel erzählen könnten schaffen eine einmalige Atmosphäre, die Raum für viel Sehenswertes gibt.
Kaufen erwünscht
Auch bei diesem Rundgang werden wieder rund 50.000 Besucher erwartet. Die StudenInnen freut es. Viele sind gut vorbereitet und haben eigens Flyer oder Informationen zu ihren Werken erstellt. Mailadressen und Telefonnummer zieren viele Werke und laden ein, bei Interesse den Künstler zu kontaktieren. Dabei können auch Preise erfragt werden. Diese zu kalkulieren lernt man auch während des Studiums. Neben Material werden auch der Aufwand und die Zeit mit in die Preisbildung einbezogen. Selbstverständlich können potentielle Käufer auch selber Gebote abgeben.
Der Rundgang ist noch bis Sonntag geöffnet. Mittwoch, Donnerstag und Freitag geht es ab 9 Uhr los und endet um 20 Uhr. Samstag und Sonntag startet man um 10 Uhr und schließt um 20 Uhr die Pforten.