Öffentliche Chanukka-Feier in Düsseldorf
Mittlerweile wird es bereits Tradition, dass das Chanukka-Fest in Düsseldorf öffentlich gefeiert werden kann. Schon mehrmals stand der sechs Meter große Chanukka-Leuchter auf dem Grabbeplatz. Diesmal fand er einen neuen Standort auf der Schadowstraße gleich neben der U-Bahn-Station.
Am Dienstagabend (30.11.) versammelten sich die Mitglieder der Jüdischen Gemeinde und von Chabad Lubavitch Düsseldorf, um gemeinsam mit Dr. Oded Horowitz, Rabbiner Chaim Barkahn, Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, NRW Bildungsministerin Yvonne Gebauer und Dr. Bastian Fleermann von der Mahn- und Gedenkstätte das dritte Licht zu entzünden.
Rabbiner Chaim Barkahn erläuterte die Bedeutung des Lichts, gerade in der aktuell schwierigen Zeit von Corona. Das Licht gebe Kraft und deshalb sei es ein besonders wichtig, die Kerzen zu entzünden. Täglich eine Kerze mehr bringe das Licht zu den Menschen und sei ein Symbol für die Wunder, die Gott vollbracht habe.
Trotz der widrigen Wetterbedingungen feierten die Menschen an der großen Chanukia mit Musik, Tanz, Sufganiot (einer Art Berliner Ballen) und warmen Getränken. Am Mittwoch (1.12.) wurd eine Chanukia-Parade als Autokorso organisert und die Fahrzeugen fuhren die Lichter durch die Stadt und wünschen „Chanukah sameach“.
Chanukkafest
Chanukka wird immer ab dem 25. Tag des jüdischen Monats Kislew gefeiert und erinnert an die Zeit, in der Israel unter der griechischen Herrschaft leiden musste. Doch eine kleine Gruppe frommer Juden siegte über die Griechen, doch diese hatten den Tempel zerstört. Bei der Einweihung des wieder aufgebauten Tempels war nicht mehr genügend geweihtes ÖL vorhanden, um die Lichter des Menora-Leuchters brennen zu lassen, die nie erlöschen sollen. Acht Tage dauerte die Herstellung neuen geweihten Öles, aber wie durch ein Wunder erloschen die Lichter dennoch nicht. Daran erinnern die acht Lichter des Chanukka-Leuchters, bei dem zum Chanukkafest jeden Tag ein Licht mehr angezündet wird. Der Leuchter hat neun Arme, da das neunte Licht als Diener genommen wird, um die andere Lichter damit anzuzünden.