Feuerwehrleute aus Düsseldorf heben Schlangennest in Hagen aus
Spezialisten der Feuerwehr Düsseldorf haben am Donnerstag (25.11.) in Hagen mindestens vier Dutzend giftige Reptilien in einer Wohnung gesichert. Der Einsatz für die vier Düsseldorfer Feuerwehrleute dauerte rund 14 Stunden.
Giftschlangen im Keller
Da der Besitzer der Tiere einige Reptilien in einem öffentlich zugänglichen Keller hielt, gaben die Spezialisten den hochgiftigen Tieren dort die höchste Priorität. Es konnten im Untergeschoss mehrere Schlangen in artgerechte Transportboxen umgesiedelt werden. Im Anschluss daran erfolgte die Sicherung der Tiere im Obergeschoss des Mehrfamilienhauses. Hier staunten die Düsseldorfer Feuerwehrleute, als sie die Wohnung betraten.
Dschungel-Apartment
Der Mieter hatte die rund 45 Quadratmeter große Wohnung zu einem privaten Dschungel ausgebaut. So befanden sich mehrere Pflanzen, darunter auch Lianen in dem Appartement. Weiter hielt der Mann mehrere der hochgiftigen Schlangenarten, wie die Puffotter, Rhinozerosviper, Speikobra, Monokel- und Brillenkobra. Zusätzlich befanden sich auch mehrere Skorpione in nicht artgerechten und unsicheren Gefäßen. Vorsichtig und bedacht gelange es den Düsseldorfer Fachleuten die Tiere in geeignete Gefäße umzusetzen und für einen artgerechten Transport zu verpacken.
50 Reptilien gefangen
Für den gesamten Einsatz standen Rettungsdiensteinheiten bereit, die im Falle eines Schlangenbisses oder Skorpionstichs umgehend medizinische Hilfe hätten leisten können. Gegen 18.30 Uhr waren die rund 50 Reptilien sicher verstaut und wurden durch Einsatzkräfte in ein zoologisches Institut gebracht. Auch hier unterstützen die Spezialisten aus Düsseldorf bei der sicheren Unterbringung der Reptilien im Neuen zu Hause. Gegen 22 Uhr trafen die Fachleute der Reptiliendienst in Düsseldorf ein und beendeten den nicht alltäglichen Einsatz.
24/7 in Bereitschaft
Seit mehr als 20 Jahren hat die Feuerwehr Düsseldorf als einzige Feuerwehr in Deutschland eine Reptilienfachgruppe installiert. Insgesamt sechs Experten haben in dem Bereich einen Sachkundenachweis abgelegt und bilden sich kontinuierlich im Umgang unter anderem mit Würge-, Giftschlagen und anderen Reptilien fort.