Fotoausstellung im Schloß: Horst Schäfer machte schon 1959 ein Selfie
Heutzutage machen es alle: Ein Selfie mit dem Handy gehört dazu. Horst Schäfer hat 1959 schon ein „Selfie“ von sich gemacht, in schwarz-weiß und auf extra hartem Agfa Nr. 6 Fotopapier entwickelt. Es ist eines von 75 Fotos, die ab Sonntag (22.2.) in Schloß Benrath im Museum für Europäische Gartenkunst zu sehen sind.
Die Stiftung Schloß Benrath ist sehr stolz, die Ausstellung präsentieren zu können. Horst Schäfer hat seit 1953 immer wieder Szenen aus dem Benrather Schloßpark fotografiert und damit Werke geschaffen, die – so sein Motto – „das Sichtbare sichtbar machen“.
Mit 18 Jahren entdeckte er seine Leidenschaft für die Fotografie
Dabei war sein Werdegang nicht auf Benrath beschränkt. 1969 wanderte Horst Schäfer erst nach Kanada, dann nach Amerika aus. Seine Karriere entwickelte sich in Amerika sehr schnell und er genießt dort große Anerkennung. Düsseldorf kehrte er aber nie ganz den Rücken. Bei Besuchen blieb er Benrath und dem Schloßpark treu. Mit seiner Fähigkeit, den entscheidenden Moment für ein Foto zu erahnen, drückt er eine ganz eigene fotografische Ästhetik aus. 1980 kehrte er nach Deutschland zurück und arbeitete bis 1992 für Associated Press.
Heute lebt er in Nürnberg und besitzt auch eine Digitalkamera. Damit verbindet ihn aber eher eine Hassliebe, denn die Bearbeitung der Fotos am Computer ist nicht seine Welt.
Horst Schäfer hat den Anspruch, den gewohnten Dingen etwas Neues abzugewinnen
Fotograf Horst Schäfer (li.) und Kurator Stefan Schweizer
Die Besucher der Ausstellung erwarten Bilder, die eine Zeitreise durch Park und Schloß Benrath über die Jahrzehnte aufzeigen. Prof. Dr. Stefan Schweizer, Vorstand der Stiftung Schloß Benrath, ist Kurator der Ausstellung und begeistert vom ganz eignen Stil der Fotografien. Bis zum 26. April sind die Bilder in den Wechselausstellungsräumen im Museum für Europäische Gartenkunst zu sehen. Da sie die Geschichte des Parks erzählen, wird die Stiftung die ausgestellten Bilder erwerben.