Düsseldorf: Das KAP1 öffnet mit Kulturhäppchen für Besucher*innen
In den letzten Stunden vor der Eröffnung wird noch an vielen kleinen Stellen gewerkelt, doch dann ist die lange Zeit des Wartens vorbei. Nach der offiziellen Eröffnung der Zentralbibliothek und des Forum Freies Theater (FFT) am Samstagmorgen (6.11.), können ab 11 Uhr alle Düsseldorfer*innen erkunden, was die neuen Räume in Gebäude am Konrad-Adenauer-Platz 1 für sie bereit halten. Da gibt es viel zu sehen, aber auch auszuprobieren, zu genießen und zu bestaunen.
Zentralbibliothek
Erste kleine Besuchergruppen und auch die Familien der Mitarbeitenden durften schon einen Blick hinter die Kulissen werfen. Alle waren begeistert, denn was den Düsseldorfer*innen im KAP1 geboten wird, sucht seinesgleichen.
Bereits im Eingangsbereich besteht die Möglichkeit ab 8 Uhr morgens die entliehenen Bücher oder Medien an Terminals abzugeben. Durch das Treppenhaus geht es über 104 Stufen in den Bereich der Zentralbibliothek – oder barrierefrei über drei Aufzüge. Dort erwarten den Besucher auf einer Fläche von 8.000 Quadratmetern, verteilt auf zwei Etagen, rund 330.000 Medien. Die neue Zentralbibliothek im KAP1 stellt die Menschen in den Mittelpunkt und will zu einem Treffpunkt für alle Bürger*innen werden. Über zwei Ebenen will die Bibliothek zu einem Treffpunkt für Kommunikation, kulturelle und digitale Bildung, Wissenstausch und ein literarisches Zentrum werden. Dazu gehören das Bibliothekscafé “Xafé”, 15 Veranstaltungsräume und der Dachgarten.
Die Zentralbibliothek ist auf zwei Ebenen verteilt, die sich inhaltlich unterscheiden. Auf der ersten Ebene befindet sich das Herz der Zentralbibliothek als lebendiger, kommunikativer, kreativer und damit „lauter“ Bereich. Hier finden die Besucher*innen neben Belletristik, Filme, Hörbücher, Zeitungen, Zeitschriften, Comics, Mangas, Games, Kinder- und Jugendmedien auch zahlreiche Bereiche, die zum gemeinsamen Treffen und Austausch einladen. Im Raum „Stadtfenster“ neben dem Café “Xafé” werden ab Januar 2022 auch standesamtliche Hochzeiten möglich sein.
Auf der zweiten Ebene befindet sich das Hirn der Zentralbibliothek, in der es konzentrierter, produktiver und damit deutlich ruhiger zugeht. Die Sach- und Fachliteratur, Noten und Musik-CDs haben hier ihren Platz gefunden. Die grüne Oase der Zentralbibliothek, der große Dachgarten ist auf dieser Ebene zu finden. Neun Lernboxen, für eine oder mehrere Personen, können reserviert werden. Dazu gehören auch Eltern-Kind-Studios und ein Schulungsraum für Gruppen und Schulklassen. Im LibraryLab Studio stehen Video-, Audio- und Bildbearbeitungsprogramme zur Verfügung. Das Musikstudio mit eigenem Flügel bietet Raum zum Musizieren.
Die neue Zentralbibliothek ist Montag bis Freitag von 9 bis 21 Uhr, Samstag von 9 bis 18 Uhr und Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Personalservice steht Montag bis Freitag von 10 bis 19 Uhr und Samstag von 10 bis 16 Uhr zur Verfügung.
Am Eröffnungswochenende (6. und 7.11.) gibt es jeweils von 11 bis 18 Uhr “Tage der offenen Tür”, an denen bereits Medien ausgeliehen werden können. Mit “Kulturhäppchen” werden die Besucher*innen verwöhnt: kleine Häppchen Musik, literarische Schnipsel, Interventionen von Slam-Poeten, Schreibspielereien und künstlerische Gesprächsimpulse. Die Ausstellung “Von der Volksbücherei zum Kulturhotspot“ die Geschichte der Zentralbibliothek kann ebenfalls erkundet werden. In den Wochen nach der Eröffnung bietet die Zentralbibliothek zudem zweimal täglich eine Führung zum Kennenlernen durch die neue Zentralbibliothek an. Treffpunkt ist die Promenade. Montags bis freitags jeweils um 11 und um 17 Uhr. Samstags um 11 und um 14 Uhr.
Besucher*innen der Stadtbüchereien müssen für die Bibliotheksnutzung keinen Immunisierungsnachweis erbringen. Bei Lesungen und anderen Veranstaltungen der Stadtbüchereien gilt die 2G-Regelung. Grundsätzlich besteht die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske. Bei Veranstaltungen, an festen Sitz- und Stehplätzen, kann darauf verzichtet werden.
Weitere Infos rund um die Zentralbibliothek gibt es hier.
FFT
Auch das FFT öffnet am 6. November ab 11 Uhr die Theaterräume und lädt zur Besichtigung ein. Im KAP1 sind die beiden bisherigen Spielstätten – das FFT Juta und das FFT Kammerspiele – sowie Büros und Probebühnen – endlich unter einem gemeinsamen Dach. Zur Eröffnung wird die Ausstellung des Künstlers Jan Lemitz, der den Umbau des ehemaligen Postverteilzentrums fotografisch begleitete, gezeigt. Zu jeder vollen Stunde gibt es Führungen durch das neue Theater. Ab 18 Uhr startet das “Housewarming”. Die beiden Tänzerinnen und Sängerinnen Annick Choco (Abidjan/Paris) und Montserrat Gardó Castillo (Barcelona/Düsseldorf) gestalten zum Auftakt der Performance-Reihe “Politics of Invitation”, eine Show zum Thema “Ausgehen!”. Dazu wurde auch Ted Gaier (Goldene Zitronen, DJ Argumentepanzer, Hamburg) eingeladen. Weitere Beiträge zur Eröffnungsfeier kommen von der Performancegruppe subbotnik und von der Künstlerin Siegmar Zacharias.
Das Bühnenprogramm des FFT
Am 12. November wird “Moonstruck – In praise of shadows” von Ariel Efraim Ashbel & friends die große Bühne des FFT im KAP1 einweihen. Bis zum Jahresende folgt ein facettenreiches Programm mit Produktionen von She She Pop, miu, Cooperativa Maura Morales, Marlin de Haan, Via Negativa sowie das Musiktheaterprojekt “Perfect Lives”, das dem US-amerikanischen Komponisten Robert Ashley gewidmet ist. Auch die Arbeit für junges Publikum wird unter anderem beim Festival Spielarten 2021 und mit der neuen Produktion “Robin und die Hoods” von pulk fiktion fortgesetzt. Im neuen Jahr präsentiert die renommierte Choreografin Antje Pfundtner eine Düsseldorfer Fassung ihrer Inszenierung “Alles auf Anfang”. Auch die moldawische Autorin und Regisseurin Nicoleta Esinencu kommt mit ihrem neuen Stück “Symphony of Progress” im Januar ans FFT. Dem künstlerischen Nachwuchs sind die Festivals “West off” und “Freischwimmen” gewidmet. Im Februar setzt Claudia Bosse/theatercombinat ihre Fragmente-Serie “commune 1-73” im Rahmen von “Place Internationale” fort. Das niederländische Theater Artemis unter Leitung von Jetse Batelaan gastiert mit seiner gesungenen Fabel “Das Tier, das Tier und das Tierchen”.
Kathrin Tiedemann, Künstlerische Leitung und Geschäftsführung des FFT: “Hier entsteht ein Ort der Begegnung für Kunst und Publikum. Das FFT wird weiterhin die Plattform für frei produzierende darstellende Künstlerinnen und Künstler und Gruppen sein, an dem die aktuellen künstlerischen Entwicklungen verfolgt werden. Darüber hinaus wollen wir insbesondere das Foyer zum Treffpunkt für Akteure der Stadtgesellschaft machen. Wir freuen uns auf die Kooperation mit der Zentralbibliothek und weiteren Partnerinnen und Partnern sowie auf die neue Nachbarschaft im Bahnhofsviertel.”
Bei allen Veranstaltungen im FFT gilt bis auf Weiteres die 2G-Regel.