Lebenshilfe Düsseldorf setzt sich für Klimabildung ohne Sprachbarrieren ein
Die Folgen des Klimawandels betreffen alle Menschen, unabhängig davon, ob sie Beeinträchtigung haben oder nicht. Hochwasser, Dürre, Unwetter machen keine Unterschiede und entwickeln immer öfter schlimme Auswirkungen. Damit Menschen mit Beeinträchtigung das Thema aktiv angehen können, sich ihrer eigenen Handlungsspielräume bewusst werden und einen Weg finden, mit ihren Sorgen umzugehen, hat die Lebenshilfe Düsseldorf eine Kooperation mit der Public Climate School (PCS) geschlossen. Dabei geht es um die barrierefreie Darstellung der komplexen Zusammenhänge, damit sich die Tür zur gleichberechtigten Teilhabe öffnet.
Die PCS ist ein digitales Bildungsprogramm von Studierenden der Fridays For Future-Bewegung. Seit 2019 wurde gemeinsam mit Wissenschaftler*innen, Expert*innen, Schüler*innen und Lehrenden zwei Mal im Jahr Aktionswochen mit Vorträgen, Workshops, Lesungen und Diskussionsrunden organisiert. Ziel war es die Klima-Bildung in Schulen und Universitäten zu bringen und damit das Bewusstsein für die Bedeutung der Klimakrise für eine lebenswerte Zukunft auf der Erde zu schaffen. Dabei sollte Klimabildung und Aufklärung für alle ermöglicht werden.
Klimabildung für wirklich alle Menschen bedeutet aber auch, das Menschen mit Beeinträchtigung ebenfalls ein Zugang ermöglicht werden muss. Vom 22. bis zum 26. November 2021 gibt es eine Aktionswoche, bei der dieser Schritt gegangen wird. Den Macher*innen ist es wichtig, mit inklusiven Programmpunkten den Zugang für alle zu schaffen. Bei der Recherche nach barrierefreien Texten und Materialien entstand der Kontakt zur Lebenshilfe Düsseldorf. Denn hier war im Rahmen einer Abschlussarbeit bereits ein inklusives Projekt zum Thema Umweltschutz in Leichter Sprache entstanden. Niatti Meyer, Urheberin des Projektes und Mitarbeiterin im Betreuten Wohnen der Lebenshilfe, nahm die Kooperationsanfrage der Public Climate School gerne an und übersetzt seitdem Texte und Unterrichtsmaterialien der PCS in Einfache Sprache.
Lebenshilfe-Geschäftsführer Cord Eichhof: „Unsere grundlegende Aufgabe ist die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe für Menschen mit Beeinträchtigungen. Die Auswirkungen der Klimakrise sind nicht zuletzt seit der verheerenden Flutkatastrophe im Sommer auch den Menschen in unseren Wohnangeboten sehr bewusst. Wenn wir durch die Texte in Einfacher Sprache Barrieren abbauen können und Klima-Bildung für alle ermöglichen, werden wir unserem Auftrag gerecht. Wir freuen uns über das Engagement unserer Mitarbeiterin Niatti Meyer und unterstützen das Programm gerne!“
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