Düsseldorf: Sicherheit in der Altstadt – Oberbürgermeister sieht das Land in der Pflicht
Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller verurteile am Sonntag (24.10.) den Messerangriff auf einen Jugendlichen in der Altstadt am frühen Samstagabend. Um die Altstadt sicherer zu machen, sieht er das Land in der Pflicht: “Ich verurteile die Messerattacke am gestrigen Abend in der Düsseldorfer Altstadt auf das Schärfste. Besonders betroffen macht mich die frühe Uhrzeit dieses Vorfalls, zu der die Geschäfte noch geöffnet hatten und auch Familien in der Altstadt unterwegs waren. Ich sehe hier dringend weiteren Handlungsbedarf, um für die Sicherheit in der Altstadt zu sorgen. Dazu gehört meines Erachtens auch die Prüfung einer Messer- oder Waffenverbotszone in der Altstadt.“
Allerdings stellte er auch klar, dass in seinen Augen die Stadt für solche Maßnahmen nicht zuständig sei. Das Land müsse entsprechende Regelung erlassen und die Polizei müsse diese durchsetzen, betonte Keller. Die Stadt werde sich dazu mit der Polizei und dem Innenministerium beraten.
Vor wenigen Tagen (14.10.) hatte Keller bei einem Pressetermin, zu dem die Polizei offenbar nicht eingeladen war, sein Sicherheitskonzept vorgestellt. Dabei ging es um die bedarfsweise Ausleuchtung von kritischen Bereichen, die Einrichtung einer Anlaufstelle für Altstadtbesucher*innen im Ufer 8 sowie die größere Präsenz durch OSD’ler und City-Hosts. Der Oberbürgermeister betonte, dass die Stadt offen sein solle für ein friedliches und ausgelassenen Feiern, aber das Missachten von Regeln konsequent geahndet würde. Bisher war eine Vielzahl der Eskalationen in den frühen Morgenstunden aufgetreten, wenn das Publikum in der Altstadt überwiegend aus jungem Feiervolk besteht. Die Vorfälle von Samstag haben eine neue Qualität, da sich die Ausschreitungen nun auch in Zeiten abspielen, an denen die meisten Besucher*innen gemütlich essen und trinken wollen und es bisher gemäßigt ablief.