Düsseldorfer: Diesmal war die Tatwaffe ein Messer – erneut Schwerverletzter in der Altstadt
Die Altstadt kommt nicht zur Ruhe. Am Samstagabend (23.10.) wurde erneut ein Jugendlicher schwer verletzt. Im Gegensatz zu den anderen Eskalationen, die meist erst in den frühen Morgenstunden erfolgten, geschah diese Tat bereits am frühen Abend um 18:45 Uhr.
In der Nähe des Düsseldorfer “Kommödchen”, im Bereich der Hunsrücken und Mutter-Ey-Straße kam es am frühen Samstagabend zu einer Auseinandersetzung zwischen Jugendlichen. Was zunächst als verbaler Streit begann, endete damit, dass zwei Männer aufeinander losgingen. Dabei wurde ein Jugendlicher Opfer von mehreren Messerstichen, die ihm sein Kontrahent zufügte. Als Einsatzkräfte der Polizei am Tatort eintrafen, fanden sie den stark blutenden Verletzten vor. Ersthelfer versorgten das Opfer, das in eine Klinik gebracht wurde und mittlerweile außer Lebensgefahr ist.
Mehrere Personen flüchteten nach der Tat in verschiedene Richtungen. Der Täter konnte unerkannt entkommen. Die Polizei sperrte den Tatort ab und löste eine intensive Fahndung im Innenstadtbereich aus, die zu keinem Erfolg führte. Die Mordkommission „KM Hunsrücken“ wurde eingerichtet und noch in der Nacht Zeugen verhört.
Wer Hinweise zur Tat oder zum Täter geben kann, wird gebeten sich bei der MK Hunsrücken beim KK 11 der Düsseldorfer Polizei unter Telefon 0211 – 870-0 zu melden.
Offenbar war die Stimmung in der Altstadt auch an anderer Stelle aufgeheizt. Ein Mann postete um 18:22 Uhr auf seinem Facebook-Account, dass er als Passant vor einer Bar auf der Bolkerstraße in eine Großschlägerei geraten war. Er und andere Unbeteiligte hatten Mühe, sich unverletzt aus der Auseinandersetzung zwischen Jugendlichen zu befreien.
Am Samstag (16.10.) war ein 19-Jähriger mit einer Flasche am Burgplatz so schwer verletzt worden, dass er am Dienstag (19.10.) im Krankenhaus verstarb. Am Freitag (22.10.) hatte sich ein Mann bei der Polizei gestellt, der offenbar an der Auseinandersetzung, die zum Tod des 19-Jährigen führte, beteiligt war. Die Ermittlungen der Mordkommission dauern an.
Die Polizei und die Stadt hatten angekündigt, mit Null-Toleranz gegen Störer in der Altstadt vorzugehen und für mehr Sicherheit zu sorgen. Zahlreiche Kommentare in den Sozialen Netzwerken zu den Vorfällen in der Altstadt beschreiben den “Verfall” der Partymeile, die vermehrt auswärtiges und jugendliches Feiervolk anziehe, das sich nicht benehmen würde und den Düsseldorfer*innen den Besuch verleide.