Demo „Es reicht“ zieht mit den Unbelehrbaren durch Düsseldorf
Aktualisierung, Sonntag, 24.10.2021: Als Reaktion auf diesen Artikel erreichte uns am frühen Morgen (1:26 Uhr) eine Mail von einem anonymer Absender mit dem Betreff “Journutte Anne Vogel” und dem Text : “Du miese kleine Hure! Es wird der Tag kommen, an dem du deiner verdienten Strafe zugefuehrt wirst”. Soweit zum Thema Friedensbewegung und der Erklärung “man suche den offenen Dialog”. Wir erhalten regelmäßig solche Bedrohungen, werden aber trotzdem weiter berichten.
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„Friede, Freiheit, Selbstbestimmung“ steht auf dem Banner, hinter dem sich rund 300 Demonstrierende am Samstag (23.10.) versammelt haben. Mit der Gruppierung „Es Reicht!“ ziehen auch die Düsseldorfer Mitglieder der selbsternannten Corona-Rebellen und Querdenker durch die Stadt.
„Es Reicht!“ ist stolz darauf, bundesweit parallel fünf weitere Demonstrationen organisiert zu haben – wenn auch der Zulauf im Vergleich zum Frühjahr merklich geschrumpft ist, wie auf der Kundgebung zugegeben wird. Um so wichtiger sei der Protest derer, die sich immer noch für die Werte der angeblichen „Friedensbewegung“ einsetzen. Man sei „gegen autoritäre Corona-Einschränkungen, die Ermächtigungen zum Infektionsschutzgesetz und die Zensur und Unterdrückung des offenen Dialogs“.
Redner Björn rief den Teilnehmer*innen, die sich vor dem Demonstrationszug zu einer Kundegebung auf dem Johannes-Rau-Platz versammelt hatten, zu, sie seien mutig, denn sie würden ihr Gesicht offen zeigen in „diesem faschistoiden System“. Mona A., ehemalige Grüne und Kandidatin von Die Basis bei der Bundestagswahl im September, bot in ihrem Redebeitrag einen „Fahrplan zum Sektenausstieg“ an und meinte damit Ratschläge, wie man Anhänger der Grünen bekehren könnte. Die Grünen seien extrem geworden und hätten autoritäre Tendenzen.