Düsseldorf: Der Innovationspreis der AWO geht an den Erinnerungsort Alter Schlachthof
Zum ersten Mal lobte die AWO Düsseldorf in diesem Jahr den Innovationspreis aus, mit dem besonders zukunftsweisende und sozial orientierte Projekte ausgezeichnet werden sollen. Als Preisträger wählte die Jury das Projekt “Digitales Archiv – Biografiearbeit” des „Erinnerungsorts Alter Schlachthof“ aus. Die Premieren-Preisverleihung fand in den Räumlichkeiten der Stadtsparkasse Düsseldorf an der Berliner Allee statt.
Der neu geschaffene AWO-Innovationspreis wird an Projekte vergeben, die im Sinne der AWO-Grundwerte „Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit“ unsere Gesellschaft voranbringen und weiter stärken. Denn Fortschritt und Innovation im Sinne sozialer Verantwortung führten 1920 zur Gründung der AWO in Düsseldorf. Die Jury des Innovationspreises, bestehend aus Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, der Vorstandsvorsitzenden der Stadtsparkasse Düsseldorf, Karin-Brigitte Göbel und dem Dekan des Fachbereichs Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf (HSD) Prof. Dr. Reinhold Knopp, entschied sich für dieses besondere Projekt zur Stärkung der Erinnerungskultur.
Der Vorsitzende der AWO Düsseldorf, Manfred Abels, überreichte zusammen mit der Kreisgeschäftsführerin Marion Warden den AWO-Innovationspreis an Herrn Dr. Joachim Schröder in seiner Funktion als Präsidiumsbeauftragten des Erinnerungsorts, ebenso das Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro. „Ich freue mich sehr den Preis heute entgegennehmen zu dürfen“, bedankte sich Dr. Joachim Schröder. Ebenfalls ging sein Dank an die Dozenten und Studierenden der Hochschulschule Düsseldorf, die an dem Projekt mitgearbeitet haben. Denn ohne die Zeit die jeder einzelne investiert hat, wäre das Projekt so nicht möglich gewesen.
Seit dem Wintersemester 2019 erarbeiten Studierende und Ehrenamtliche die Biographien von rund 6000 Menschen, die vom ehemaligen Derendorfer Güterbahnhof in die Konzentrationslager deportiert wurden. Durch das Projekt soll eine digitale Sichtbarkeit geschaffen werden. Das Projekt ist eng mit der laufenden Forschung des Erinnerungsortes verbunden – die Aufarbeitung der Biographien der Menschen, die Opfer der Deportation wurden.