Düsseldorf schrumpft
Da tut sich was Großes im Kleinen: Düsseldorf schrumpft! Die Landeshauptstadt wird es sich leisten, auf rund 40 000 Quadratmeter zu verzichten. Die Rechte an der gut fünf Fußballfelder fassenden Fläche werden an Duisburg abgetreten.
Es geht um, fast vergessen, die ehemalige Düsseldorfer Gemeinde Bockum im Stadtteil Wittlaer. Die momentane Krönung dieses Fleckchens ist ein Biergarten namens Aschlöksen. Der Ursprung dieses Namens zieht sich durch zahlreiche Anekdoten. Einzig richtig ist es, dass dort ein Umladeplatz für Kohle war. Und steht nun diese Schankwirtschaft auf Düsseldorfer oder Duisburger Gebiet? Na ja, auf beider. Noch!
Bodenordnungsverfahren
Und das kam so: Die Gemeinde Bockum war früher selbständig. Anfang des 20. Jahrhunderts kam es zu einem Bodenordnungsverfahren: Die öffentlichen Flächen, insbesondere Wege, wurden damals zwischen Düsseldorf und Duisburg zur sogenannten Interessentengesamtheit von Bockum (IGB) gemacht. Es wurde vereinbart, dass die beiden Städte das Gebiet gemeinsam nutzen und verwalten.
Rechtsnachfolge
Als Handlungsbevollmächtigter der IGB wurde zunächst der Gemeindevorstand von Bockum eingesetzt. Dann kamen verschiedene kommunale Neugliederungen. Der Düsseldorfer Oberbürgermeister wurde Rechtsnachfolger des Gemeindevorstands von Bockum. Und damit gesetzlicher Vertreter der IGB. Die auf dem Düsseldorfer Stadtgebiet gelegenen Flurstücke der IGB wurden bereits in der Vergangenheit der Landeshauptstadt Düsseldorf übertragen. Das wird sich ändern. Düsseldorf gibt sein Eigentum und seine Rechte ab. Derzeit werden noch Formalitäten geklärt.