Fast 6.000 Teilnehmer*innen beim Fridays for future Aktionstag in Düsseldorf
In vielen Ländern weltweit, in zahlreichen deutschen Städten und auch in Düsseldorf gingen am Freitag 824.9.) Anhänger der Fridays for future (FFF) auf die Straße, um unter dem Motto #AllefürsKlima ein Zeichen zu setzen. Zwei Tage vor der Bundestagswahl waren es nicht nur Schüler*innen, die einen deutlichen Politikwechsel fordern. Ganze Familien, junge und ältere Menschen, Initiativen und Organisationen bildeten mit fast 6000 Teilnehmer*innen den Demonstrationszug. Dieser startete an der Kö und brachte bei seinem Rundkurs quer durch die Innenstadt den Straßenverkehr zum erliegen.
„Es gibt kein Recht auf Kohlebagger fahren“ war nur einer der Sprüche, die lautstark von den Teilnehmer*innen gerufen wurden. Ziel der FFF ist der Wandel zu einer klimagerechten Politik, die die 1,5°C-Grenze des Pariser Klimaabkommens einhält.
“Mit der breiten Gesellschaft, mit Schulfreunden, Omas und Opas, Kolleginnen, Eltern und vielen mehr werden wir zwei Tage vor der Wahl, überall streiken. Wir streiken, weil wir gerechte Klimapolitik für Alle verlangen, die jetzt handelt und nicht die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen aufs Spiel setzt.” sagt Leonard Ganz von FFF. Die FFF informieren auf ihrer Homepage über die Wahl und fordern dazu auf, das Wahlrecht wahrzunehmen. Allerdings zeigen sie auch auf, welche Politiker in ihren Augen gegen die Interessen des Klimaschutzes handeln. Zu diesen gehört auch die Düsseldorferin Sylvia Pantel, die allerdings sofort über ihren Anwalt beim Landgericht Düsseldorf eine einstweilige Verfügung gegen FFF wegen einer falschen Behauptung erwirkte, wie sie auf ihrem Facebook-Account mitteilt.
“Bei dieser Wahl tragen die Menschen, die keine Stimme auf dem Wahlzettel haben, die desaströsen Konsequenzen der Politik der Bundesregierung. Die nächste Koalition ist die letzte, die die Klimakrise noch eindämmen kann. Wir fordern alle auf, mit uns gemeinsam diese Stimmen laut zu machen!” ergänzt Tara Runze.
“Keine Partei hat einen 1,5°C-Plan im Wahlprogramm vorgelegt. Wir müssen zeigen, dass wir die nächste Regierung nicht damit durchkommen lassen, globale und regionale Ungerechtigkeiten weiter anzufeuern. Dazu sind grundlegende strukturelle Veränderungen in progressiven Koalitionen notwendig. Die letzten Jahre haben gezeigt: Ohne uns Alle auf den Straßen wird sich nichts ändern!”
Die Aktivist*innen fordern, Probleme bei der Wurzel zu packen und nicht auf klimapolitische Leuchtturmprojekte zu setzen. Dabei verweisen sie auf aktuelle wissenschaftliche Berichte die zeigen, dass die Klimakrise weiterhin angeheizt wird. Im Jahr 2021 sei ein historischer Emissionsanstieg zu erwarten.