Düsseldorf – Moderne Beihilfe
Das kommt schon einem Wunder gleich. Das nordrhein-westfälische Finanzministerium an der Jägerhofstraße gefällt es, eine landesweite Innovation zu schaffen. „Die Einführung der Beihilfe-App ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Digitalisierung der Landesverwaltung“, betont Lutz Lienenkämper.
Das bedeutet: Die ehemaligen Landesbeamten und Richter (es sind an die 600 000) müssen ihre Arztrechnungen nicht mehr eintüten, beschriften, frankieren und an die zuständige Stelle nach Detmold schicken. Nun sollen sie – angekommen im digitalen Zeitalter – die Belege einfach fotografieren und per Smartphone abschicken. Ein grandioser Einfall ist das.
Störungsfall
Wenn er sich denn in die Tat umsetzen ließe. Aber das alles funktioniert nur zwei-, dreimal, dann versagt das System. Vorausschauend wie es sein kann, hat die Information und Technik-Behörde an der Derendorfer Mauerstraße eine Telefonnummer genannt. Für den Störungsfall.
Eine Bandansage
Dort hört der Kunde eine Bandansage. Es komme wegen der Registrierung und Bearbeitung zu „Beeinträchtigungen“. Diese Ansage läuft seit Tagen. Das alle kommt tatsächlich einem wunderlichen Treffen gleich.
Denn wenn Verwaltung und Modernisierung zusammenkommen und es klingt hohl – es muss nicht die Modernisierung sein.