Düsseldorf Garath: Seniorin gerettet, da Rauchmelder Nachbarn alarmierte
Beim Kochen ihres Essens erlitt am Samstagmorgen (4.9.) gegen 10:40 Uhr eine 87-jährige Frau in ihrer Wohnung an der Greifswalder Straße in Düsseldorf Garath einen medizinischen Notfall. Da das Essen anbrannte und den Rauchmelder auslöste, wurden Nachbarn aufmerksam und alarmierten die Leitstelle der Feuerwehr.
Der piepsende Rauchmelder und Brandgeruch im Treppenhaus schrecke die Bewohner eines Mehrfamilienhauses auf. Sie wählten den Notruf 112. Die eintreffenden Einsatzkräfte der Feuerwehr lokalisierten die Erdgeschosswohnung als Ursache und versuchten sich Zugang zu verschaffen. Allerdings waren die Fenster sowie die Wohnungstür abgeschlossen und gesichert. Da die Nachbarn bestätigten, dass die 87-jährige Bewohnerin zu Hause sein müsse, öffneten die Feuerwehrleute die Tür gewaltsam. Sie fanden die Seniorin in einem Sessel sitzend vor. Aufgrund eines medizinischen Notfalls konnte sie nicht aufstehen.
Während die Feuerwehrleute den Topf vom Herd entfernten und die Wohnung vom
Rauch befreiten, übernahmen Notfallsanitäter die medizinische Erstversorgung. Zur weiteren Behandlung wurde ein Notarzt hinzugezogen, dem es gelang den Kreislauf der Frau zu stabilisieren. Anschließend wurde sie mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.
Dem Rauchmelder und den aufmerksamen Nachbarn ist es zu verdanken, dass kein Schaden in der Wohnung entstand.
Hintergrund Rauchmelderpflicht
Bereits seit Januar 2017 sind in Nordrhein-Westfalen Rauchmelder in allen Schlafräumen und Kinderzimmern sowie allen Fluren in der Wohnung bzw. im Einfamilienhaus über die Rettungswege ins Treppenhaus oder ins Freie führen vorgeschrieben. In Einfamilienhäusern mit einem offenen Treppenraum gilt dieser auch als Fluchtweg und muss mit einem Melder auf jedem Stockwerk ausgestattet werden.
Die Feuerwehr Düsseldorf absolvierte im Jahr 2020 606 (2019: 668) Brandeinsätze im Zusammenhang mit ausgelösten Rauchmeldern. Dabei konnten 78 (2019: 74) Menschen aus den Gebäuden gerettet und vom Rettungsdienst medizinisch versorgt werden. Elf (2019: 20) mussten anschließend einem Krankenhaus zugeführt werden. In der ersten Jahreshälfte 2021 waren es bislang 243 Rauchmeldereinsätze.