Fridays for Future in Düsseldorf: Rund 2.000 Demonstrierende skandieren #NichtWieNRW
Wetterfeste Demonstrierende hatte sich am Freitag (27.8.) vor dem Düsseldorfer Landtag versammelt, um ein deutliches Zeichen gegen die Politik von Armin Laschet zu setzen. Unter dem Motto #NichtWieNRW demonstrierten rund 2.000 Aktivisten von Fridays for Future (FFF). Dabei stand die Kritik an der Politik der schwarz-gelben Landesregierung im Mittelpunkt, nachdem Armin Laschet angekündigt hat „Wir regieren NRW so, wie ich es mir auch für den Bund vorstellen würde”.
Der Gruppe FFF war es erneut gelungen, dass der Protest nicht mehr nur von jungen Menschen auf die Straße gebracht wird. Unter dem Demonstrierende befanden sich ganze Familien, aber auch zahlreiche ältere Menschen. Die Aktion am Freitag wurde gemeinsam von den nordrhein-westfälischen Ortsgruppen der FFF-Bewegung organisiert und von Fridays for Future-Aktivist*innen in ganz Deutschland und von Umweltverbänden aus NRW unterstützt. Dass trotz des schlechten Wetters – zahlreiche heftige Regenschauer begleiteten Kundgebung und Demonstrationszug – so viele Demonstrierende gekommen waren, zeigte deutlich, wie wichtig es allen war, auf die Bedeutung der Bundestagswahl hinzuweisen.
Denn nach vier Jahren NRW-Regierung wurde eine vernichtende Bilanz gezogen und vor einer Ausweitung der “Regierungsarbeit Laschets” auf den Bund gewarnt:”Armin Laschet schmückt sich mit seiner vermeintlichen Regierungserfahrung in NRW. Hier ist aber über die letzten Jahre klar geworden, dass er der Aufgabe der eskalierenden Klimakrise nicht gewachsen ist. Laschet heizt durch seine kohlefreundliche und vollends unambitionierte Politik die Klimakrise weiter an und verspielt damit die Zukunft junger Menschen wie mir.” so Pauline Brünger, Pressesprecherin von Fridays for Future Deutschland aus Köln.
Die Hochwasserkatastrophe im Juli sei eine spürbare Folge der Klimakrise, so dass eine grundlegende Kehrtwende in der Klimapolitik des Landes und des Bundes zwingend sei, forderten die Aktivist*innen. “Laschets Kuschelkurs mit fossilen Industrien in NRW gleicht einer klimapolitischen Totalverweigerung: In NRW wurde allein im letzten Jahr ein neues Kohlekraftwerk ans Netz geschlossen, der Windkraftausbau wurde zum Erliegen gebracht und ganze Dörfer dem zerstörerischen Kohleabbau geopfert und abgebaggert.” sagt Christina Schliesky, Aktivistin aus Hochneukirch, nahe des Tagebaus Garzweiler
Ein mehrere Meter großer Armin Laschet verdeutlichte auf der Landtagswiese die Botschaft „Klimaschutz bei CDU/CSU? Nichts als Heiße Luft“. Ein Karnevalswagen von Jacques Tilly zeigte Laschet als Narr, der mit dem Kohlebagger die Heimat vieler zerstört. Zahlreiche Demonstrierende trugen Pappmasken mit dem Konterfei des NRW-Ministerpräsidenten mit roter Clownsnase und Hütchen. Pauline Brünger formulierte deutlich, dass viele Menschen noch unsicher seien, wie sie bei der Bundestagswahl abstimmen sollen. Bei ihnen wolle Armin Laschet punkten und deshalb gebe er sich als erfolgreicher Ministerpräsident, spiele den beliebten Landesvater. „Alles nur Fassade!“, sagt die 19-jährige Klimaaktivistin. Ihre Hoffnung: „Machen wir jetzt lautstark Laschets Verfehlungen öffentlich, bleiben sie den Wähler*innen im Gedächtnis. Das könnte ihn am Ende vielleicht die Kanzlerschaft kosten.“
Den FFF ist klar, dass die Zahl der Briefwähler einen neuen Rekord erreichen wird. Deshalb mobilisieren sie jetzt, kündigten aber für den 24. September – kurz vor der Wahl – die nächste Großdemonstration in Düsseldorf an.