Düsseldorf: Die Altstadt soll sauberer und sicherer werden
Gemeinsam mit NRW-Innenminister Herbert Reul machte sich Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller am Samstagabend (21.8.) ein Bild von der Situation in der Düsseldorfer Altstadt. Den Rundgang begleitete auch Ordnungsdezernent Christan Zaum. Thorsten Fleiß, Leiter Polizeiinspektion Mitte, führte die Gruppe zu den kritischen Orten. In der Vergangenheit war es besonders an Wochenenden in den späten Abendstunden immer wieder zu Ansammlungen von jungen Menschen gekommen, die sich daneben benahmen und sich nicht an Regeln hielten. Ergänzt um Menschen, die aufgrund erhöhten Alkoholgenusses, ein aggressives Verhalten an den Tag legten, war es mehrfach zu Einsätzen der Polizei gekommen. Am 14. August gab es einen Zwischenfall, bei dem die Polizei sogar den Einsatz von Rettungskräften und eines Notarztes sichern musste, da eine Menschenmenge deren Arbeit behinderte.
Null Tolerenz gegen aggressives Verhalten
Am Sonntag (22.8.) zog Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller ein Fazit vom Vorabend: „Aggressives Verhalten in der Altstadt tolerieren wir nicht. Gestern hat sich wieder gezeigt: Eine starke Präsenz von Ordnungskräften und Polizei – die an diesem Wochenende nochmals verstärkt wurde – ist dabei ein sehr wichtiger Baustein. Daher ist es richtig, den OSD personell aufzustocken. Zudem haben die beiden mobilen Lichtmasten der Polizei gestern auch gezeigt, welchen positiven Effekt Licht auf das Geschehen haben kann. Der Vorschlag einer gemeinsamen Kontaktstelle an der Rheinuferpromenade wird derzeit von der Polizei geprüft, wir könnten hierzu sehr schnell eine städtische Liegenschaft zur Verfügung stellen.“
Polizeipräsenz, mehr Licht und Toilettenöffnungszeiten
Im Bereich des Apollo-Platzes hat die Polizei am Wochenende mobile Lichtmasten aufgestellt. Das helle Licht verleidet vielen den Aufenthalt dort und erleichtert den Ordnungskräften die Arbeit. Auf dem Burgplatz gibt es bereits Laternen, deren Lichtintensität die Polizei im Bedarfsfall erhöhen kann. Gegen Mitternacht einsetzender Regen sorgte dafür, dass es in der Nacht von Samstag auf Sonntag vergleichsweise ruhig blieb.
Da Anwohner und Geschäftsleute sich zunehmend über die nächtlichen Altstadtbesucher beschweren, die in Ecken und an Häuser urinieren, hat die Stadt bereits reagiert und die Toilettenöffnungszeiten verlängert. Sicherheitskräfte sollen die Einrichtungen vor Vandalismus beschützen.
Um das Rheinufer und die Königsallee für die Poser- und Tuner-Szene unattraktiv zu machen, bleiben das Mannesmannufer und die Kö an den Wochenenden für den Autoverkehr gesperrt. Am Mittwoch (25.8.) wird am Mannesmannufer in Höhe der Hausnummer 2 eine Schrankenanlage errichtet. Damit soll der Verkehr reduziert werden und nur noch Anlieger*innen sowie deren Besuchern, Rettungsdiensten, Pflegediensten, dem Busverkehr und Taxen die Durchfahrt erlauben.
Im Rahmen der Stadtsauberkeitsoffensive sind die Mitarbeitenden der Awista verstärkt im Einsatz, um den Unrat zu entfernen, den die Feiernden auf Plätzen und an den Straßen hinterlassen.
Problemviertel
Durch die allgemeinen Lockerungen der Coronaschutzverordnung ist der Besucherzustrom mit Junggesell*innen-Abschieden und anderem Party-Gästen wieder auf sehr hohem Niveau. Die Probleme, die jetzt durch erhöhte Präsenz von Polizei und Ordnungsamt angegangen werden, sind nicht neu. Andere Großstädte haben die gleiche Situation. Eine Generallösung hat noch niemand gefunden.