Düsseldorf – Natur in der Großstadt
Natürlich gibt es in Düsseldorf noch blütenreiche Pflanzen im Herbst. Rosen gehören dazu, glatte Astern oder das amerikanische Pampasgras. Aber fast Ende Oktober Felder voller Blüten? Ja!
Doch warum säen die Bauern im September dieses Kreuzblütengewächs, wenn doch im Winter noch mit eisiger Kälte gerechnet werden muss? „Nein, das ist kein Versehen“, klärt Bernhard Rüb von der Landwirtschaftskammer Rheinland auf, „das geschieht mit voller Absicht!“
„Raps halt an die 20 Minusgrade aus!“ Die Pflanze, so steht es in kaum einem Lexikon, richte sich selbst nach Frosteinbruch wieder auf und biete dann das gewohnte „goldgelbe“ Bild. Denn Raps sei es gewohnt, „elf Monate lang auf dem Feld zu verbringen“. 69 000 Hektar Fläche werden in ganz Nordrhein-Westfalen angebaut, soviel wie knapp 100.000 Fußballfelder groß wären.
Frostfrei
Es gebe freilich auch, räumt Rüb ein, Felder mit nur noch den Resten von Stoppeln: „Auch das ist eine geplante Nutzung des Winterraps“. Der binde während seines Wachstums in frostfreier Winterzeit den Stickstoff im Boden, der sonst ausgewaschen werde. Diese Verbesserung des Bodens werde dann zur Aufzucht von Sommergetreide und Mais benötigt.
Der Herbst soll ja, nicht nur für Bauern, der Frühling des Winters sein…