Düsseldorf: Gegenwind im CDU-Wahlkampf – Pantel contra Laschet
Plätscherte der Wahlkampf der CDU bislang etwas dahin, kommt jetzt eine steife Brise auf. Hintergrund sind die schlechten Umfragewerte der CDU. Aus Richtung Düsseldorf scheint es Kritik am Kanzlerkandidaten Armin Laschet zu geben. Im Mittelpunkt der Berichterstattung steht Sylvia Pantel aus Düsseldorf Wersten.
Verschiedene Medien berichten von einer virtuellen Sitzung der CDU/CSU-Fraktion am Freitagmorgen (20.8.), bei der die Bundestagskandidatin für den Düsseldorfer Süden, Sylvia Pantel, Armin Laschet aufgefordert haben soll, die Konsequenzen zu ziehen, wenn die Umfragewerte in zwei Wochen nicht besser werden. Auf Nachfrage von Ddorf-aktuell bestätigte das Büro von Sylvia Pantel die Richtigkeit der Zitate nicht, dementierte aber auch nicht die Berichterstattung der Bildzeitung.
Als freigegebenes Zitat stellte uns das Büro diese Aussage zur Verfügung: „Sie können Frau Pantel wie folgt zitieren: „Ich unterstütze unseren Kanzlerkandidaten, morgen beginnt die heiße Phase des Wahlkampfes und wir werden gemeinsam alles für den Erfolg der Union tun.“
Andere Teilnehmer der Sitzung sollen die Aussagen Pantels bestätigt haben. Thomas Jarzombek, Kreisvorsitzender der Düsseldorfer CDU und Bundestagskandidat für den Düsseldorfer Norden reagierte auf die Diskussion mit dem Statement: „Wahlkampf ist die Zeit zu kämpfen und nicht zu streiten“.
Viele Düsseldorfer*innen hatten in diesen Tagen Post von Armin Laschet im Briefkasten. Mit dem Hinweis „Es geht um Sie, um Ihre Familie, um eine gute Zukunft für unser Land“ wies er in seinem Schreiben an die Wählerinnen und Wähler hin, dass man bereits jetzt per Briefwahl abstimmen könne. Damit Deutschland zu neuer Stärke komme, bräuchte es eine führungserfahrene und krisenfeste Regierungspartei. Deshalb bat er um das Vertrauen und um beide Stimmen für die CDU.
Mit dem Start der Briefwahl ist deutlich, dass Forderungen nach dem Rückzug der Kanzlerkandidatur Laschets rein praktisch kaum durchzuziehen sind. Zwar wählen nicht die Bürger*innen den Kanzler oder die Kanzlerin direkt, sondern die Mitglieder des Bundestags. Aber im Wahlkampf den Kandidaten zu wechseln, wirft kein gutes Licht auf die Partei. Was aus der Diskussion bleibt, ist der Eindruck von Uneinigkeit in der CDU.