Düsseldorf: „Feuer und Eis“ – das rheinische Eishockey-Sommerderby
In ungewohnter Umgebung trafen am Donnerstag (29.7.) Spieler der Düsseldorfer EG, der Krefeld Pinguine und der Kölner Haie aufeinander. Auf dem Gelände der Feuerwehrschule in Düsseldorf Garath ging es darum einen Puck aus 30 Meter Höhe zu holen, die Atemschutzübungsstrecke zu überwinden oder einen schweren Dummy zu retten. Die Sportler erhielten einen eindrucksvollen Einblick in den Alltag der Feuerwehrleute. Gemeinsames Spaß stand bei dem Derby im Vordergrund. Dass sie nur den zweiten Platz belegten war für die DEG zu verschmerzen – da die Kölner nur auf Platz drei lagen. Sieger wurden die Krefelder Pinguine.
“Die rheinischen Eishockey-Clubs leben, pflegen und lieben den Konkurrenzkampf untereinander – und tragen mit ihrem Rheinischen Derby beziehungsweise den Straßenbahnduellen zur Attraktivität des deutschen Eishockeysports bei. Kurz bevor die Profispieler wieder mit dem Training auf dem Eis beginnen, konnten sich die großen Traditionsvereine im rheinischen Sommerderby bei der Düsseldorfer Feuerwehr miteinander messen. Ein gelungener Wettkampf, der – wie ich meine – richtig Appetit auf die neue DEL-Saison macht,” erklärte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller bei der begrüßung der Teams.
Jeweils fünf Spieler der drei Teams stellten sich der Challenge, an den unterschiedlichen Stationen auf dem Gelände der Feuerwehrschule Düsseldorf in Garath. Für die DEG gingen Mirko Pantkowski, Niklas Heinzinger, David Trinkberger, Niklas Postel und Cedric Schiemenz an den Start.
Gleich zu Beginn waren kräftige Beine und Schwindelfreiheit gefragt, denn gut gesichert mussten jeweils zwei Teammitglieder eine auf 30 Metern Höhe ausgefahrene Drehleiter der Feuerwehr hochklettern. Oben musste ein Puck eingesammelt werden und dann ging es die leiter wieder runter. Die Düsseldorfer EG erzielte mit 1.50 Minuten die schnellste Zeit des Tages vor den Krefeld Pinguinen und übernahm damit nach der ersten Station die Führung.
Anschließend ging es beim Staffellauf mit leeren Getränkekisten und einen Puck auf dem Schläger balancierend in den direkten Vergleich. Schnelligkeit und Geschicklichkeit waren gefragt, denn ein verlorener Puck bedeutete fünf Liegestütze als Straße. Die Kölner Haie brachten innerhalb von vier Minuten die 20 Kisten auf die andere Seite des Hofs. Die Krefeld Pinguine belegten hier Platz zwei vor der DEG.
Für nächste Station galt es den Käfig der Atemschutzübungsstrecke der Feuerwehr Düsseldorf zu bewältigen. Die Übungsanlage ist mit verschiedenen Hindernissen und Schikanen ausgestattet. Außerdem gingen die 2-er-Teams der Eishockeyspieler mit Feuerwehrschutzkleidung, Helm und Pressluftatmer – ein Gewicht von 25 Kilogramm – auf den Parcour. Trotz der ungewohnten Ausrüstung fanden sich Niklas Postel und David Trinkberger von der DEG am besten zurecht. Sie erreichten nach 1.47 Minuten den Ausgang und sicherten ihrem Team die drei Gewinnerpunkte.
Eine für die Kufen-Cracks eher „normale“ Übung erwarte die Spieler an der vierten Station. Dort galt es beim Zielschießen mit einem Puck die Mannschaftslogos der beiden Gegner in sechs meter Entfernung abzuschießen. Trotz Sommerpause zeigten die Profis, dass sie das Zielen nicht verlernt hatten. Als erstes räumte das Team der Krefeld Pinguine die Logos der beiden anderen Teams ab und verwies damit die Düsseldorfer EG und Kölner Haie auf die Plätze.
Schwerstarbeit stand bei der letzten Station auf dem Programm. Rund 55 Kilogramm schwere Dummys mussten über eine Strecke von 80 Metern rückwärts laufend gezogen werden. Jeder Spieler musste die Strecke bewältigen und dann an das nächste Teammitglied übergeben. Zuerst überquerten die Kölner Haie die Ziellinie, knapp gefolgt von den Pinguinen aus Krefeld, die sich damit den Sieg beim Sommerderby sicherten. Mit einem Punkt Vorsprung auf die Düsseldorfer EG. Die Kölner belegten Platz drei.
Bei der Siegerehrung waren sich alle Eishockeyspieler einig, dass selbst Leistungssportler bei den Anforderungen an Feuerwehrleute an ihre Grenzen kommen. Besonders der Aufstieg auf die 30 Meter hohe Drehleiter sorgte für viel Respekt bei den Kufen-Cracks. Auch wenn es auf dem Eis zwischen den drei Mannschaften eine gewisse Rivalität gibt, so war dieser besondere, sportliche faire Wettkampf bei der Feuerwehr ein gelungener Start in die Vorbereitung der neuen Eishockeysaison.