Gierige Deutsche Post
Das musste ja so kommen: Die Supermärkte in Düsseldorf, die Discounter in dieser Stadt, sie erheben jetzt eine Gebühr allein dafür, dass wir – die Kunden – bei denen kaufen. Das ist Quatsch?
Na ja, schauen wir uns die Begründung an: “Ihre wichtigen Lebensmittel und Waren an einem sicheren Ort zur flexiblen Abholung bereithalten: Diesen Service haben wir bisher für Sie kostenfrei erbracht”, so heißt es. Und weiter: “Infolge regelmäßiger Kostensteigerungen im Unterhalt der Warenlager war die Einführung einer Jahresmiete leider unvermeidbar”. Ist das auch Blödsinn?
Ja. Aber nur was die Supermärkte und Discounter betrifft. Die reine Wahrheit: Die Deutsche Post will mit diesen Begründungen tatsächlich Geld für ihre Postfächer von den Kunden haben. Von denen also, die eh schon die Briefträger bei deren Arbeit entlasten und ihre Post selbst abholen. Post, deren Zustellung schon vom Absender per Porto bezahlt worden ist.
Dafür kassiert dieselbe Deutsche Post noch einmal, die kürzlich erst das Porto wieder erhöht hat. Und: Dafür ändert sie ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen so, dass sie, die Deutsche Post vieles darf, der Kunde allerdings viele Pflichten hat. Zwingend für ein Jahr – mindestens.
Sowas kostet dann 19,90 Euro. Wie gnädig sie doch ist, die Deutsche Post bei ihrer Gier. Es hätten ja auch 199,99 Euro sein können. Aber dieser Betrag wird wohl bald die Gebühr dafür sein, dass die Deutsche Post ihre Briefmarken bereithält: an einem sicheren Ort zur flexiblen Abholung.