Angst für Deutschland – kurz: AfD
Die Afd ist keine Partei, sondern eine geschlossene Gesellschaft. Ein Stammtisch. Eine Therapiegruppe für Islamphobie. Eine Selbsthilfegruppe für alle, die vor allem eins haben: Angst. Das hat die Gruppierung am heutigen Mittwoch (22.6.) selbst deutlich gemacht, indem sie jegliche Öffentlichkeit von ihrem Stuhlkreis in NRW ausgeschlossen hat.
Und da nicht jeder x-beliebige Stammtisch, nicht jede noch so ambitionierte Therapiegruppe zu Landtagswahlen antreten darf, hat der Landeswahlleiter hoffentlich den Ausschluss der Öffentlichkeit vom Treffen der Afd NRW genau registriert. Von Partei oder gar Parteitag müssen wir ja künftig nicht mehr sprechen.
Rechte Gesinnungsgenossen wollen unter sich bleiben
Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben: Am 2. und 3. Juli in Werl möchten die völkischen Gesinnungsgenossen unter sich bleiben. Ohne Berichterstatter, die hoffentlich im Gegenzug den ersatzweise großzügig angebotenen, täglichen Informationsrunden des Landesvorstands fern bleiben. Es reicht, wenn die Volksverhetzer im Nachhinein auf einer Seite DIN A 4 mitteilen, was sie da im muckelig warmen Sauerland-Saal ausgebrütet haben.
Anti-Islam, klar, deutsche Ehrensache. Anti-EU, den Moloch, der alles reguliert. Wunderbar – solange man die Kriegsjahrhunderte der europäischen Nationalstaaten verdrängt. Der letzte Möchtegern-Nationalstaat der Deutschen hatte übrigens 1000 tüchtige, kraftstrotzende Jahre versprochen, die nach 13 Jahren in Schutt und Asche versanken.
Die Protest-Rentner
Eine paar der Gebiss- und Outdoor-Jacken-tragenden, vor sich hin brabbelnden Protest-Rentner sollte sich eigentlich daran erinnern, dass von Rechtsnationalisten nichts Positives ausgeht. Außer, dass man heute noch Görings Unterhose ersteigern kann. Wenn man Spaß an gebrauchter Kleidung hat. Aber im Alter wird die Erinnerung ja ohnehin schwächer.
Angeblich wollen 12 Prozent der NRW-Bürger die Afd bei der Landtagswahl im nächsten Jahr ankreuzen. Wen?