Düsseldorf: AfD-Wahlkampf mit Gegenprotest und großem Polizeiaufgebot
Auf dem Burgplatz hatte die AfD am Mittwochnachmittag (7.7.) ihre Wahlkampfbühne aufgebaut. Die Abgeordneten des aktuellen Bundestags Nicole Höchst, Michael Espendiller und Stefan Keuter waren nach Düsseldorf gekommen, um die AfD als die „einzig verbliebene Kümmerer-Partei“ für Deutschland zu präsentieren. Etwas mehr als 50 Anhänger*innen lauschten den Worten und ließen sich ihr Weltbild bestätigen. Darunter auch Teilnehmer*innen, die regelmäßig die Veranstaltungen der Coronarebellen Düsseldorf oder der sogenannten Querdenker besuchen.
Gegenprotest
Ein großes Polizeiaufgebot war auf dem Burgplatz zu sehen. Durch Sperrgitter abgetrennt hatten sich rund 120 Gegendemonstranten von Düsseldorf stellt sich quer und anderen Organisation versammelt, die lautstark verkündeten, was sie von den AfD’lern hielten. Neben Mitgliedern verschiedener Parteien nahmen zahlreiche junge Menschen am Protest teil.
Masken wurden beim Gegenprotest von fast allen Teilnehmer*innen getragen
Die AfD und die Presse
„Die Lage ist ernst“ führte Espendiller aus und im Nebensatz „anders als in der Presse berichtet wird“. Mit Pressevertretern hat die Partei offenbar ein Problem. Journalisten wurden misstrauisch betrachtet, nach ihrem Medium befragt und mit der Aufforderung bedacht „immer schön bei der Wahrheit zu bleiben“.
Immer wieder mussten sich die AfD’ler kontroversen Diskussionen mit Passanten stellen, wie hier mit eine Gruppe junger Migranten. Dabei waren die Antworten der Partei nicht immer sachlich.
Die Zusammenfassung der Redebeiträge
- Der Bundesregierung sei das Berufsverbot vieler und die Situation der Schüler während des Corona-Lockdowns egal gewesen.
- Die Krise werde von den Regierenden für den Klimaschutz genutzt, der Klimasozialismus werde angestrebt.
- Bezahlen müssten dies die kleine Leute, die sich wegen der wegfallenden Billigflüge bald keinen Urlaub mehr leisten können.
- Die Familie besteht für die AfD aus Vater, Mutter und Kindern.
- Die Frauenquote benachteilige die Männer und sei deshalb falsch.
- Kanzlerin Merkel habe 2015 die Grenzen geöffnet und sei deshalb verantwortlich für Attentate wie das in Hanau.
Nicole Höchst wetterte gegen “Quotenhäschen mit erfundenen Lebensläufen” und die “Baerziege”, ihrer Ansicht nach ist die Frauenquote sexistisch und eine Beleidigung
Die AfD verkündete als Ziele:
- dass Fleiß und Arbeit ein zufriedenes, ordentliches Leben bringt
- Lohnsteuer, Mehrwertsteuer und Co²-Steuern gesenkt werden
- Schwachsinnige Ausgabe, wie die Zahlungen an die EU, gestrichen werden
- Wohlstand geschaffen wird
Zum Abschluss der Veranstaltung versuchte man gemeinsam die Deutschlandhymne zu singen. Auf der Bühne (v.l.) Uta Opelt, Nicole Höchst, Michael Espendiller und Stefan Keuter.
Fazit
Die Redner*innen sehen die AfD im Siegeszug. Sie propagieren die letzte große Rettungsaktion für Deutschland.