Düsseldorf Düsseltal: In einem Jahr soll das Haus der Jugend fertig sein
Darauf, dass die Düsselferien im Sommer 2022 bereits im neuen Haus der Jugend an der Lacombletstraße in Düsseldorf stattfinden können, will der Leiter des Jugendrings, Achim Radau-Krüger, nicht wetten. Aber die Geschwindigkeit, wie das Bauprojekt voranschreitet, sei beeindruckend, betont er. Im Juni 2020 ist Radau-Krüger gemeinsam den anderen Nutzer*innen des alten Hauses ausgezogen. Es folgte der Abriss, Anfang Februar 2021 die Grundsteinlegung und nun bereits das Deckenfest. Nicht nur der Bau macht Fortschritte, auch die Corona-Lockerungen. So konnte am Montag mit Vertretern der Stadt, der IPM, der Bezirksvertretung, des Jugendhilfeausschusses und der Baufirmen auf das Bauprojekt angestoßen werden. Neben dem neuen Treffpunkt für die Jugend werden auch eine Kita und Azubiwohnungen entstehen. Die Stadt investiert mehr als 15 Millionen Euro in das Projekt.
Der feierliche Richtspruch des Poliers
Im Sommer des vergangenen Jahres kamen die Abrissbagger und das Gelände an der Lacombletstraße, auf dem das Haus der Jugend seit 1958 stand, wurde planiert. Viele Düsseldorfer*innen haben noch lebhafte Erinnerungen an das Haus, auf dessen Bühne auch Musiker wie Klaus Lage, Campino, Doro Pesch oder die Broilers ihre ersten musikalischen Erfahrungen gemacht haben. Aber die Anforderungen an einen modernen Treffpunkt konnten nicht mehr erfüllt werden, weshalb der Rat Anfang 2020 den Neubau beschloss.
Die Projektleitung für den Neubau hat die Immobilien Projekt Management Düsseldorf GmbH (IPM) übernommen und wie bereits bei zahlreichen Schulbauprojekten ein rasantes Tempo an den Tag gelegt. Nach der Grundsteinlegung Anfang Februar 2021 ist viel passiert und mittlerweile kann man bereits die verschiedenen Bereiche erkennen, die künftig im neuen Haus der Jugend beheimatet sein werden.
Das traditionelle Einschlagen der Nägel fand witterungsbedingt auf der künftigen Bühen statt: (v.l.) Holger Spickmann
(Junge Aktionsbühne), Manfred Kornfeld (IPM-Geschäftsführer), Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Stefan Keulen (Generalunternehmer Derichs und Konertz), Dagmar Niederlein (Jugendamt) und Achim Radau-Krüger (Jugendring)
Die neue Bühne im Konzertraum ist bereits gemauert und diente beim Deckenfest den Akteuren für das traditionelle Einschlagen der Nägel. Der Jugendring, die Arbeitsgemeinschaft der Düsseldorfer Jugendverbände und die Junge Aktionsbühne (JAB) sind die künftigen Nutzer dieses Veranstaltungsbereichs für 200 Personen mit Küche und Café, der auch für Seminare, Schulungen sowie für Angebote im Rahmen der Düsselferien zur Verfügung steht wird. Für die Projekte des Jugendrings, wie das Jugendportal YouPod, das Fan-Projekt oder die Servicestelle Partizipation, sind Büros und Seminarräume vorgesehen.
Darüber hinaus wird eine Kita mit 70 neuen Plätzen, verteilt auf vier Gruppen, geschaffen, ein Drittel davon für unter Dreijährige. Ergänzt wird das Bauprojekt durch 19 Apartments für Auszubildende, die mit diesem Angebot bei der Suche, Durchführung und dem erfolgreichen Abschluss einer Berufsausbildung unterstützt werden sollen.
Die verschiedenen Funktionsbereiche werden rund um einen Innenhof gruppiert. Dieser bietet eine einladende Fläche bevor Gäste das Gebäude betreten. Das Haus wird in Massivbauweise errichtet, das Dach erhält vollflächig eine Begrünung und eine Photovoltaik-Anlage. Im Erdgeschoss gibt es eine Holzverkleidung und Freiflächen, die später mit Graffiti gestaltet werden können.
Die Animation des Innenhofs vom geplanten Neubau, Grafik: bap – Hetschold, Kurz PartGmbB Architekten, 2019
Michael Köhler, technischer Geschäftsführer der IPM, freute sich, dass der Bau im Zeitplan liegt. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 15,3 Millionen Euro. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Mai 2022 geplant, bereits im Juli 2022 soll das Haus dann in Betrieb gehen.