Düsseldorf: DGB-Gewerkschaften bestätigen Sigrid Wolf als Vorsitzende des Stadtverbands
Acht Gewerkschaften sind im Deutschen Gewerkschaftsbund Stadtverband Düsseldorf organisiert und die Vertreter*innen haben auf ihrer konstituierenden Sitzung die Weichen für weitere vier jahre gestellt. Einstimmig wurden Sigrid Wolf als Vorsitzende und ihre Stellvertreter*innen in der Führung des Stadtverbands bestätigt. Das Gremium stellte unter dem Motto ,,Echt gerecht‘‘ die DGB Forderungen zur Bundestagswahl auf und diskutierte diese auch mit Düsseldorf Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.
Sigrid Wolf wurde im Amt bestätigt
Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Gewerkschaft der Polizei (GdP), Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und die DGB-Jungend sind gemeinsam im DGB-Stadtverband Düsseldorf organisiert. Bei der konstituierenden Sitzung standen in dieser Woche die Neuwahlen für den Vorstand auf der Tagesordnung. Sigrid Wolf, die dem Stadtverband seit 2013 vorsteht, wurde einstimmig im Amt bestätigt. Zu den stellvertretenden Vorsitzenden wurden Stephanie Peifer (ver.di) und Karsten Kaus ( IG Metall) gewählt. Der Vorstand wird komplettiert durch Dr. Sylvia Burkert (GEW), Rene Roßmüller (EVG), Holger Hoever (GdP), Uwe Orlob (IG BAU), Zayde Torun (NGG), Edgar Topsch (IG BCE) und Lars Strohschein (DGB-Jugend).
Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller war der Einladung zur Sitzung gefolgt. Sigrid Wolf umriss die inhaltlichen Schwerpunkte des DGB für die nächsten Jahre: „Wir werden uns in Düsseldorf für faire Arbeitsbedingungen und gute Löhne einsetzen. Bei den lokalen Bundes- und Landtagsabgeordneten und der Kommunalpolitik werden wir uns für die Verbesserung der Verkehrs- und Infrastruktur, den Erhalt und Ausbau des Industriestandortes Düsseldorf und bezahlbaren Wohnraum stark machen. Insbesondere für junge Menschen wollen wir der Errichtung eines Wohnheimes für Auszubildende gemeinsam mit der Stadt und der Wirtschaft verwirklichen“.
Der neu gewählte DGB-Stadtverbandsvorstand Düsseldorf mit Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Foto: Jonas Banken-Blumenthal
Nicht erst in der Coronazeit ist die Bedeutung von Fachkräften deutlich geworden. Dabei ist ein Schwerpunkt der Übergang von Schule und Beruf. Die Zahl der Bewerber*innen ist stärker zurückgegangen als die Zahl der Ausbildungsplätze. Eine Ursache dafür sieht der DGB in den fehlenden Möglichkeiten Berufsorientierung während der Coronazeit in den Schulen. Es fehlte die direkten Ansprache, die rein digitale Kommunikation hat nicht alle erreicht. Hier will der DGB mit Partnern in der Stadt verstärkt Aktivitäten entwickeln.
Für die Bundestagswahl hat der DGB unter dem Motto ,,Echt gerecht‘‘ Forderungen formuliert:
> Ein umfangreiches Investitionsprogramm von mindestens 45 Milliarden Euro pro Jahr für zehn Jahre, um Wirtschaft und Gesellschaft zu stabilisieren und akute Transformationsprozesse zu unterstützen
> Übernahme der kommunalen Altschulden durch Bund und Länder
> Bau von mindestens 100.000 Sozialwohnungen pro Jahr
> Weiteres Aussetzen der Schuldenbremse, dauerhafte Ausnahme für Investitionen
> Verlängerung der Tilgungspläne für Corona-Schulden
> Ein gerechteres Steuersystem mit Mehreinnahmen durch Erbschafts-, Vermögens- und andere Steuern
„Wir wollen die Menschen in Düsseldorf motivieren sich einzumischen, diese Demokratie mitzugestalten und unsere Forderungen zu unterstützen“, betont Wolf.