Düsseldorf: 120 erleichterte Menschen nach Impfaktion der Benrather Tüte
Trotz Freigabe der Impfpriorisierung ist es ein Glücksfall derzeit einen Impftermin zu ergattern. Ein Problem, mit dem auch viele bedürftige Menschen, wie die Kunden der Benrather Tüte, der lokalen Ausgabestelle der Tafel, kämpfen. Doch sie hatten Glück, denn das Team aus Ehrenamtlern und Diakonie hat zwei Ärzte für eine Sonder-Impfaktion gewinnen können. So wurde am Freitagnachmittag (18.6.) der Gemeindesaal der Dankeskirche zur Impfstation. 120 Menschen wurden mit dem Vakzin von Johnson und Johnson geimpft, der bereits nach einmaliger Gabe den vollen Schutz bietet.
Vor dem Arndtsaal an der Erich-Müller-Straße stellten sich die Menschen geduldig für die Impfung an
Die Impfaktion war gut vorbereitet und so ging am Freitag alles reibungslos. Ein wenig Bedenken hatten die Organisatoren, ob sie von Impfwilligen überrannt werden. Aber alle die wollten, kamen dran – der Impfstoff reichte.
Bereits im Vorfeld waren die Kunden der Benrather Tüte über die Aktion informiert worden. Dazu gehörte die Aufklärung in mehreren Sprachen, wie wichtig die Impfung ist. Über die Presse wurden weitere Interessierte informiert, denn die Ärzte Dr. med. Christian Sartorius und Dr. med. Robert Salentin hatten ausreichende Mengen an Impfstoff besorgt.
Der Impfstoff von Johnson und Johnson wurde verimpft
Obwohl die Schlange vor dem Arndtsaal immer länger wurde, gab es unter den Wartenden keine Beschwerden. Denn es war deutlich betont worden, dass die Kunden der Tafel Vorrang bei der Impfung haben und erst danach die übrigen drankommen. Viele hatten sich die erforderlichen Unterlagen vom RKI heruntergeladen und bereits ausgefüllt dabei.
Arne Sabelberg wird von Dr. Salentin geimpft
Arne Sabelberg war sichtlich froh, als er an der Reihe war. Er hatte über seine Mutter von der Aktion gehört. Da es besonders für junge Menschen schwierig ist an Impftermine zu kommen, hat ihn die Wartezeit nicht abgeschreckt. Gleich hinter ihm kam ein jungen Mann an die Reihe, der sogar die Reise von Goch nach Benrath auf sich genommen hatte. Er gehört zwar zur Prioritätsgruppe und steht auf verschiedenen Wartelisten, aber durch die Knappheit an Impfstoff ging er bisher leer aus. Die Abwicklung bei der Impfung war professionell organisiert, die Aufklärungsbögen wurden kontrolliert und bei Bedarf gab es auch einen neuen Impfpass.
Viele der am Freitag geimpften verließen den Arndtsaal mit dem guten Gefühl nun in zwei Wochen den Status als „vollgeimpft“ zu haben. Denn der Impfstoff von Johnson und Johnson hat den Vorteil, dass der vollständige Impfschutz bereits mit der ersten Impfung erreicht wird und keine zweite Impfung erforderlich ist.