Düsseldorf: Der andere Blick – Landsberg-Preis für Monika Stricker
Zu lange hat der männliche Blick auf die Erotik der Frau die Kunstgeschichte bestimmt. Das will der Zeitgeist gerade ändern. Die aus Düsseldorf stammende und in Brüssel lebende Bildhauerin und Malerin Monika Stricker konzentriert sich auf die intimen Bereiche des Mannes und überzeugte mit ihrer mutigen, leicht verstörenden Position die Jury des neuen Landsberg-Preises.
Im NRW-Forum, das jetzt zum Kunstpalast gehört, zeigt Stricker ein ziemlich radikales Video mit Hautfalten, die man so groß und nah nicht unbedingt sehen wollte. Ihre Gemälde, expressiv in Gestus und Farbigkeit, gehen subtiler mit dem Thema um. Oft erkennt man auf den ersten Blick gar nicht, dass es sich bei „Küken“, „Rose“ oder „Grotta“ um Geschlechtsteile handelt. Und manchmal, bemerkt die Künstlerin maliziös, fehlen auch „Teile des Genitals“. Arme Jungs! (Ausstellung bis 25. Juli im NRW-Forum, 1. Obergeschoss, www.kunstpalast.de)