Düsseldorf: Kö wird nachts an den Wochenenden autofrei
Die Gespräche zwischen Stadt, Polizei und Gastronomen haben am Dienstagnachmittag (25.5.) ein erstes Ergebnis gebracht: Die Königsallee soll künftig freitags, samstags und in Nächten vor Feiertagen generell und sonst anlassbezogen für den nächtlichen Autoverkehr gesperrt werden. Welche Konsequenzen für den Gastronomiebereich in der Altstadt und am Rheinufer gezogen werden, soll am Mittwoch (26.5.) im Krisenstab der Stadt beschlossen werden.
Chaos an Pfingsten – Maßnahmen sollen ergriffen werden
Die Besuchermassen am Pfingstwochenende hatten die schlimmsten Befürchtungen wahr werden lassen. Zu viele hielten sich nicht an die Regeln. In der Altstadt mussten Bereiche geräumt werden. Gäste hielten sich nicht an Masken- und Abstandspflicht und auch einige Gastronomen hatten ihre Terrassen zu eng gebaut. Anwohner berichteten von unhaltbaren Zuständen im Bereich der Kö, die ein beliebtes Ziel von Auto-Posern ist. Die Einsatzkräfte des Ordnungsamtes und der Polizei waren nicht in der Lage sich um alle Verstöße zu kümmern. Von Freitag (21.5.) bis Montag (24.5.) wurden vom Ordnungs- und Service Dienst (OSD) über 1.000 Verwarnung ausgesprochen und 313 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.
Krisengipfel im Rathaus
Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Ordnungsdezernent Christian Zaum hatten Polizeipräsident Norbert Wesseler, den Leiter der Polizeiinspektion Mitte Thorsten Fleiß, sowie Giuseppe Saitta, Thomas Kolaric und Dino Cesljas als Vertreter der DEHOGA Nordrhein, am Dienstag zu einem Gespräch ins Rathaus eingeladen.
Kommt die Sperrstunde zurück?
Stadt und Polizei waren sich einig, dass die besondere Situation der Landeshauptstadt eine verstärkte Präsenz von Einsatzkräften erfordert. Gemeinsam mit den Gastronomen wolle man erreichen, dass Besucher*innen ihren Aufenthalt in den geöffneten Bereichen der Außengastronomie unter Beachtung der geltenden Vorschriften entspannt genießen können. Ein Problem sei dabei, dass die dichtgedrängten Menschenansammlungen zu später Stunde und mit mutmaßlich zunehmendem Alkoholkonsum uneinsichtiger werden. Die Abstands- und Maskenpflicht werde dann vermehrt missachtet. Die Teilnehmer des Gesprächs ziehen deshalb verstärkte Maßnahmen, wie ein abendliches Verweil- und Alkoholkonsumverbot im öffentlichen Raum der Altstadt und der Rheinuferpromenade in Betracht. Dies wurde von der Polizei und auch den Gastronomen befürwortet. Eine Zugangskontrolle in die Altstadt, wie es an Altweiber praktiziert wird, wurde von allen Beteiligten als nicht praktikabel und rechtlich bedenklich eingestuft. Im Krisenstab der Stadt sollen die Maßnahmen am Mittwoch abschließend beraten werden.
Kö nachts autofrei
Bereits jetzt steht fest, dass die Königsallee freitags, samstags und in Nächten vor Feiertagen generell und sonst anlassbezogen für den nächtlichen Autoverkehr gesperrt wird.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: "Die Bilder des vergangenen Wochenendes von der Königsallee dürfen sich so nicht wiederholen. Daher werden wir diese nächtliche Sperrung zusammen mit der Polizei ab dem kommenden Wochenende umsetzen. Die Details werden noch ausgearbeitet."