Düsseldorf Pempelfort: Friedensforum Düsseldorf protestiert gegen Bombardierungen in Syrien
Es war nur ein kleiner Proteststand am Dienstag am Dreieck in Pempelfort, doch die Botschaft war klar und eindeutig: „Stoppt die Bombardierung Syriens!“. Das Friedensforum verurteilt die Aktion, bei der Raketen und Bomben der USA, Frankreichs und Großbritanniens unter Billigung der Bundesregierung in Syrien gezündet wurden. Mit Informationen und einer Unterschriftensammlung protestierten die Mitglieder gegen die politische und militärische Eskalation. Sie befürchten, dass kriegerische Auseinandersetzungen im Nahen Osten, in Europa und in der Welt folgen werden.
Hermann Kopp informierte die Passanten über Mikrofon
Die Aktivisten des Friedensforums verurteilen die Bombardierung, da von Syrien kein anderes Land angegriffen oder bedroht wurde und es sich daher um einen Verstoß gegen internationales Recht handele. Die Aktion könne der Beginn einer weltweiten Eskalation werden, bei dem sich die westlichen Atommächte und Russland direkt gegenüberstehen, befürchten die Demonstranten.
Die Botschaft des Friedensforums: Kein Krieg und keine Waffen
In ihren Augen war die Bombardierung von den islamistischen Milizen provoziert worden. Für den Einsatz von chemischen Waffen durch syrische Truppen fehle jegliches Motiv und diente nur als Rechtfertigung für ein Vorgehen gegen Syrien und eine Verschärfung der Konfrontation mit Russland. Die Mitglieder des Friedensforums fordern die Bundesregierung auf, alles zu tun, um zukünftige Kriegshandlungen zu verhindern und jegliche deutsche Beteiligung auszuschließen. Die Bundeswehr müsse unverzüglich aus dem Nahen Osten abgezogen werden. Der mögliche Giftgasangriff müsse von unabhängiger Stelle untersucht werden. Alle Nato-Staaten sollten ihre militärischer Angriffe in und auf Syrien beenden und die Unterstützung der islamistischer Milizen einstellen. Die Türkei und die USA müssten sich aus Syrien zurückziehen. Frieden für Syrien könne es nur durch Friedensverhandlungen ohne Vorbedingungen unter Einschluss aller relevanten Kräfte geben.
Das Friedensforum
Das Friedensforum ist ein Zusammenschluss von Menschen, die sich weigern, Krieg, Kriegsdrohung und Kriegsvorbereitung als legitime Mittel anzuerkennen. Jegliche Militarisierung der Gesellschaft lehnen sie ab. Kontakt und Informationen zum Friedensforum gibt es jeden 1. und 3. Dienstag im Monat, um 19.30 Uhr im Bürgerhaus Bilk, Himmelgeister Str. 107, Raum 112.
Fotos: Karina Hermsen