12.000 DüsseldorferInnen demonstrieren mit Friday for Future
Die Düsseldorf Organisatoren von Friday For Future waren hin und weg: Mit so vielen Teilnehmern an ihrer Aktion hatten sie nicht gerechnet. Der Corneliusplatz als Startpunkt konnte kaum die Massen aufnehmen und die Demonstration durch die Stadt brauchte deutlich mehr Zeit, denn über 10.000 Menschen gingen mit. Vor dem Landtag wurden sie von denen erwartet, die die Strecke nicht mitgehen konnten und letztlich wurden 12.000 Teilnehmer bestätigt.
Start auf dem Corneliusplatz, wo auch "Greta" in Gestalt des Tilly-Wagens mit demonstrierte, Foto: Jens Eckstein
Weltweit gingen am Freitag Menschen für den Klimawandel auf die Straße und auch in Düsseldorf waren es nicht nur SchülerInnen, die den Aufrufen der Organisatoren gefolgt waren. Auf Schildern bekannten sich „Ü50“-er, Parents for Future und viele weitere Organisationen. Viele Firmen hatten ihren Mitarbeitern die Teilnahme ermöglicht und Urlaubstage oder Gleitzeitnahme genehmigt.
Es demonstrierten nicht nur Schülerinnen und Schüler
Die Rheinbahn beteiligte sich mit einem "Stillstand" am Klimastreik. Um fünf vor zwölf blieben alle Busse und Bahnen für eine Minute stehen. Die Leitstelle informierte die Fahrgäste über die Aktion und darüber, dass die Elektromobilität der Straßenbahnen ein großer Beitrag zur Verkehrswende seien.
Der Demozug teilte sich, während die eine Hälfte über die Kö zog und tanzte, legten sich der andere Teil für das große Die-In auf die Kreuzung der Berliner Allee, Foto: Jens Eckstein
Thomas Geisel demonstrierte mit (3.v.l.), Foto: Stadt Düsseldorf
Oberbürgermeister Thomas Geisel hatte nicht nur die Mitarbeiter seiner Verwaltung zur Teilnahme motiviert, er ging auch selber einen Teil der Strecke mit und tanzte gemeinsam mit den Demonstrant(en)Innen auf der Berliner Allee.
De Grüne-Landtagsfraktion erwartete die Demonstranten vor dem Landtag
In Düsseldorf haben sich rund 50 Organisationen zum einem Bündnis zusammengeschlossen, die gemeinsame Forderungen für den Klimawandel aufgestellt haben. Dazu gehört es die Stadt klimafreundlich zu gestalten, den Mobilitätswandel zu forcieren, im Rahmen den Klimanotstandes den konsequenten Klimaschutz durchzusetzen und das Land NRW zum schnellen und sozialen Ausstieg auf der Kohle zu bewegen.
Lukas Mielczarek und seine Mitstreiter hatten viel zu organisiseren – durch viele Ordner untersützt klappte alles bestens. Nur die Sitzstufen innerhalb der Bannmeile vor dem Landtag machte der Polizei Probleme, denn dort wollten die Demonstranten sich nach der Demo ausruhen, durften es aber nicht
Diese Ziele formulierten die Aktiven von der Bühne auf der Wiese vor dem Landtag, nachdem alle Teilnehmer gemeinsam eine Menschenkette um den Landtag gebildet hatten. Leidenschaftlich warfen sie der Regierung vor, die Klimaziel nicht im Griff zu haben. Zur Melodie von „Bruder Jakob“ wurde Armin Laschet musikalisch gefragt, ob er noch schlafe und ob er nicht höre, dass bereits an seinem Stuhl gesägt wird. Die Ergebnisse des Klimakabinetts in Berlin wurden von den Demonstranten mit lauten Pfiffen bedacht. Die Regierung habe nichts verstanden, betonten die Redner auf der Bühne und dass das Klimaschutzgesetz die Motivation für alle sei, mit dem Protesten nicht nachzulassen.
Viele Teilnehmer kamen mit individuellen Schildern
Neben anderen Redner sprach der Ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske zu den Demonstranten und bescheinigte ihnen, dass durch ihr Engagement das Thema Klimaschutz in der Mitte der Gesellschaft angekommen sei. Die Teilnahme so vieler Menschen unterschiedlichen Alters sei ein klares Zeichen dafür. Mit Musik, Informationen und Workshops ging der Friday For Future Tag in Düsseldorf zu Ende. Zum Abschluss gab es für die Politiker rote Karten als deutliches Signal, dass es so nicht weiter gehen könne.
Die Gewerkschaften waren am Freitag natürlich dabei: Stephanie Peifer, Geschäftsführerin vom ver.di Bezirk Düssel-Rhein-Wupper mit Frank Bsirske